Leserbrief: „Entweder Gasalarm oder nicht!“

Heinz Hunn kritisiert eine unklare Gefahren- und Meldungslage bei der KATWARN-Meldung vom heutigen Tag.

KATWARN hat auf der privaten und auf der Ebene von Interessierten die Warnung im westlichen Main-Kinzig-Kreis als Sonderwarnung auf private Handys heraus gegeben, jedoch hat es das System in der Wabe Hanau/Erlensee es unterlassen, Details mit Verhaltenshinweisen mitzuteilen oder zu versenden. Im Gegensatz zu der Gebietswarnung in der Wabe Aschaffenburg.

Heute Abend gab es in Erlensee Aktuell die ersten klaren Verhaltenshinweise. Eine akute Gefahr durch den Geruch bestand laut Mitteilung nicht. „Zur Vorsicht wurde dennoch gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten sowie Belüftungen und Klimaanlagen auszuschalten.“

Ein bisschen Gasalarm gibt es aus meiner Sicht nicht. Entweder, oder. Gab es Sirenenalarm, um die Öffentlichkeit entschieden zu warnen oder nicht? Hat man Kindertagesstätten, Grund- und weiterführende Schulen verbindlich in die Alarmierung eingezogen oder nicht?

Sollten wir es ernst nehmen oder war es mal ein unverbindliches Üben? Ich kenne aus der Vergangenheit, dass eine Gaswarnung eine ernste und erstzunehmende Warnung ist und die Öffentlichkeit mit einem Strauß von Vorsichtsmaßnahmen aufgefordert war und auch noch heute ist hier sensibel und mit größter Vorsicht zu handeln.

Wir haben zwar in Erlensee kein Chemieunternehmen, welches mit Gefahrenstoffen arbeitet. Doch Hanau / Wolfgang oder Aschaffenburg könnte doch sein, es läuft quer durch unser Ortsgebiet die Gasleitung. Das Rhein-Main-Gebiet ist ein wahres Pulverfass, welches in einer Kettenreaktion sehr gefährliche Situationen entstehen lassen könnte.

Just In Time kommt beim Schreiben dieser Zeilen die KATWARM Meldung über die Geruchsbelästigung aus Richtung Aschaffenburg mit dem ersten klaren Hinweis, dass keine Gefahr besteht. Zwischendurch war diese Meldung komplett gelöscht, als wäre nichts gewesen.

Mit solch einer Gefahren- und Meldungslage gehört es sich, verantwortlich und mit der dazugehörigen Verbindlichkeit umzugehen.

Jetzt schon wieder eine Meldung von KATWARN. Jetzt sieht es wieder so aus, als wäre nichts gewesen. Eine Historie der letzten Meldungen ist auch jetzt nicht mehr zu erkennen.

So unverantwortlich und unsystematisch darf dieses System nicht mit uns umgehen. Wenn es dann mal ernst wird, dann nimmt dieses Alarmierungssystem und deren Meldungen keiner mehr ernst und wird sich einen Teufel um die notwendige Vorsicht und Sensibilität kümmern.

Es kann und darf nicht sein, dass es in der Verantwortlichkeit jeder einzelnen Kommune liegt, ob es seine Bevölkerung warnt oder ob es eben mal sein Sirenensystem abgebaut und nicht ersetzt hat. Dieses muss mindestens landesweit einheitlich ausgestaltet und betrieben werden und es muss länderübergreifend funktionieren, so dass nicht in der Nachbarkommune Kahl anders als in Hanau-Wolfgang alarmiert und es darf nicht sein, dass dabei Informationen verloren gehen.

 

Heinz Hunn
Erlensee

 

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