Creditreform Hanau Lukas KG informiert: Drastischer Anstieg der Verbraucherinsolvenzen im Februar 2021

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Die Zahl der Firmeninsolvenzen ist gegenüber dem Januar 2021 zwar deutlich gestiegen, liegt aber immer noch mit 87% unter dem Niveau vom Februar 2020. Die Verbraucherinsolvenzverfahren hatten bereits im Januar 2021 fast das Vorjahresniveau erreicht und sind im Februar drastisch angestiegen und liegen 68% über dem Vorjahresvergleichsmonat.

Dies schlägt sich auch auf die von Insolvenz betroffenen Firmen nieder, die auf 81% des Vergleichsmonats Februar 2020 angestiegen sind. Im Main Kinzig Kreis wurden bis Februar 2021 bereits 18 Firmen-Insolvenzen gemeldet.

Nach wie vor verzögern die Corona-Hilfen die Insolvenzentwicklung.

Die Creditreform Hanau Lukas KG geht davon aus, dass es ab Mai / Juni 2021 noch einen deutlichen Anstieg an Verbraucher und Unternehmens-Insolvenzen im Kreis geben wird.

Mehr Großinsolvenzen und Schäden

Die Corona-Krise hat bei Großunternehmen zu einer überdurchschnittlich hohen Zahl an Insolvenzen geführt. Zu den größten Unternehmenszusammenbrüchen des bisherigen Jahres zählen die Warenhauskette GALERIA KARSTADT KAUFHOF und zahlreihe Unternehmen im Modeeinzelhandel wie ESPRIT und BONITA. Das deutsche Insolvenzrecht bietet für Unternehmen dieser Größe mit der „Eigenverwaltung“ und dem „Schutzschirmverfahren“ geeignete Möglichkeiten zur Sanierung. So stieg die Zahl der Insolvenzverfahren in den Umsatzgrößenklassen 5,0 bis 25,0 Mio. Euro (plus 26,4 Prozent) und 25,0 bis 50,0 Mio. Euro (plus 36,4 Prozent) deutlich. Eine Verdopplung der Fallzahlen war bei Unternehmen mit mehr als 50,0 Mio. Euro Jahresumsatz zu verzeichnen. Trotz dieser Entwicklungen dominieren Kleinst- und Kleinunternehmen weiterhin das Insolvenzgeschehen, auch wenn in diesem Segment sehr viel weniger Fälle zu verzeichnen waren. In acht von zehn insolventen Unternehmen waren höchstens fünf Personen beschäftigt.

Spürbar erhöht haben sich die Schäden für die Gläubiger von insolventen Unternehmen. Im Jahr 2020 summierten sich die offenen Forderungen auf schätzungsweise 34,0 Mrd. Euro – nach 23,5 Mrd. Euro im Vorjahr. Pro Insolvenzfall muss im Durchschnitt voraussichtlich die Rekordsumme von gut 2 Mio. Euro an Forderungsverlusten abgeschrieben werden. Von der Insolvenz betroffen waren insgesamt rund 332.000 Arbeitnehmer; eine deutlich höhere Zahl als im Vorjahr (2019: 218.000 Beschäftigte).

 

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