23. Juni 2016, 19.30 Uhr im Großen Salon des Selbolder Schlosses: Das Beste aus dem „Kosmos des Gebabbels“

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„Ei, was gibst Dou dann Deim Labrador zu fresse, damit er wenischer kackt?“ Die Frage ist berechtigt, zieht die Dame Hundebesitzerin mit ihrem „Charly“ doch vom weiten Land in die enge Stadt.

Wer im eisigen Januar im großen Salon des Langenselbolder Schlosses erlebt hat, wie Susanne Hasenstab und Emil Emaille den „Landlabrador“ zum „Stadtlabrador“ umgefüttert haben: der wird begeistert sein, die beiden Spezialisten des geballten Nonsens am frühlingshaften Donnerstag, den 23. Juni 2016 um 19.30 Uhr am gleichen Ort wiederzutreffen: unter ohrenbetäubendem Zwerchfell-Getöse und neben einer Fülle weiterer, völlig Tiefsinn-entleerter Alltagskonversationen.

„Charly wird Stadtlabrador“, heißt die aktuellste Lachsalvensammlung mit rund 50 frischen Texten der Hösbacher „Hohler Chaussee“ – Autorin und ihres kongenialen Bühnenpartners. Nachdem sich bereits im Januar 2015 die Balken des Schlosses unter den konvulsivischen (Lach-)Zuckungen des Publikums bei „Morgen ist Gelber Sack“ bogen, darf man sich auf viele neue Sketche und Lachnummern der beiden freuen. Wieder hat Bärbel Tárai mit ihrer Buchhandlung „Büchermeer“ zu der Veranstaltung eingeladen, Anlass ist der dritte Geburtstag der Buchhandlung, der mit den beiden ultrakomischen Gestalten gebührend gefeiert werden soll. Nicht zuletzt wegen des überwältigenden Erfolgs solcher Brüller wie etwa des „Navi“-Nonsens („Bitte wenden!“), oder der irrwitzigen Dialoge zwischen Kellner und Reisemuffel Alfred („Musse bezahle!“).

Susanne Hasenstab gehört zu den jungen Menschen, die – statt „unner sich uffs Smartphone zu gucke“, noch gerne dem gemeinen Volk aufs Maul schauen. Es kommen die skurrilsten Alltagsgeschichten zustande, über die man sich – nicht nur, aber überwiegend aus Schadenfreude, so herzhaft beömmeln kann. Schauplätze sind solch außergewöhnliche Locations wie ein Supermarkt, ein Kunsthandwerkermarkt, das Matratzenfachgeschäft, der Friseursalon oder auch die heimische Couch.   Eher liebevoll und nicht wirklich gemein, aber drastisch und genau, wachsen die Beobachtungen der Journalistin und Buchautorin über die Rampe. Man denkt sich unwillkürlich: Ach, wenn das der gute alte Volkskomiker Karl Valentin noch miterleben dürfte! Der hatte ja ebenfalls den bissigen Blick für alles, was so schnell dahergesagt ist, aber Abgründe offenbart. Hasenstab und Emaille zünden ein wahres Feuerwerk jener verbalen Abgründe, treiben mit ihrem überspitzten „Gassegebabbel“ dem Publikum die Lachtränen in die Augen. Die kleinen Geschichten sind urkomisch, wirken, wenn sie mit unbewegter Miene vorgetragen werden, noch viel grotesker. Die beiden Bühnenprotagonisten verstehen es auf unnachahmliche Art, den völligen Schwachsinn solcher Dialoge, wie sie tagtäglich aus Miss- oder Unverständnis heraus entstehen, zum explosiven (Lach-)Gemisch zu stilisieren. Heiße Luft, frisch verpackt.

Die Lesung mit Susanne Hasenstab und Emil Emaille findet statt am Donnerstag, den 23. Juni 2016 um 19.30 Uhr im Großen Salon des Langenselbolder Schlosses am Rathausplatz. Der Eintritt beträgt 15 Euro. Im Preis inbegriffen ist ein kleiner Sektempfang. Karten gibt es im Vorverkauf in der Buchhandlung „Büchermeer“, Steinweg 9, Langenselbold, sowie (vorbehaltlich noch freier Plätze; die Platzzahl ist beschränkt) an der Abendkasse.

www.buecher-meer.de