Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
am Ende des Jahres 2025 blicken wir erneut auf eine von Krisen und Kriegen geschüttelte Welt zurück mit Auswirkungen auf unser Land und schließlich auch auf unsere schöne Stadt Erlensee. Dennoch dürfen wir wieder dankbar sein, in einer Demokratie und in Frieden zu leben.
Für beides müssen wir uns jedoch alle täglich einsetzen, auch das hat dieses Jahr sehr deutlich gemacht. Der berühmte Satz „Frag nicht, was dein Land für dich tun kann – frag, was du für dein Land tun kannst“ von US-Präsident John F. Kennedy hat seine Bedeutung nicht verloren. Ich finde, er ist sogar aktueller denn je.
Ob Wehrpflicht, allgemeine Dienstpflicht, freiwilliges soziales Jahr, das Engagement in Vereinen, die händeringend nach Nachwuchs suchen, Hilfsorganisationen, die weitere aktive Mitglieder benötigen: die Themenpalette ist lang. Ob freiwillig oder auch nach einer geforderten Gewissensentscheidung, die Gesellschaft lebt vom Engagement jedes und jeder Einzelnen.
Nach der Corona-Pandemie hat vielerorts ein Trend zum Rückzug ins Private eingesetzt. „Lass die anderen mal machen“, ist oft zu hören. Aus Frust vor politischen Entscheidungen und vor gesellschaftlichen Entwicklungen. Das kann ich gut verstehen, rufe aber dazu auf, gerade deswegen aktiv zu werden und gegenzusteuern durch aktives „Sicheinbringen.“ Nirgends kann man in der Demokratie besser etwas bewegen als direkt vor Ort in den Parteien und im Stadtparlament mit ihren Gremien.
Ich möchte an dieser Stelle allen in der Kommunalpolitik ehrenamtlich Tätigen meinen großen Dank und allerhöchsten Respekt aussprechen für ihre Arbeit und die Entscheidungen für die Bürgerinnen und Bürger hier vor Ort.
Hier wünsche ich mir, dass trotz vieler politischer Gegensätze und Meinungsverschiedenheiten den gewählten Vertretern mehr Wertschätzung entgegengebracht wird. Gerade auch wegen der zunehmenden Verrohung in den sogenannten sozialen Netzwerken.
Sein individuelles Wahlrecht wahrnehmen ist auch ein aktives Mitmachen in der Gesellschaft. Dankbar bin ich in diesem Zusammenhang für das entgegengebrachte Vertrauen bei der Bürgermeisterwahl, das mir erneut Ansporn ist, weiterhin mein Bestes für unsere Stadt zu geben. Bei der Kommunalwahl, die im kommenden Jahr stattfinden wird, rufe ich schon jetzt zur Wahrnehmung Ihres Wahlrechts auf. Diese wertvolle Errungenschaft ist nicht selbstverständlich. Das sollte man immer bedenken.
Aus den vielen Ereignissen des Jahres 2025, die ich hier natürlich nicht alle aufzählen kann, möchte ich drei erwähnen:
Im Mai feierte die Freiwillige Feuerwehr Rückingen mit einem großen Fest ihr 125-jähriges Jubiläum.
Im August wurde der Limespark feierlich eröffnet. Ein Ort mit zahlreichen Freizeitmöglichkeiten für alle Generationen, der dabei auch die historische Bedeutung Erlensees am römischen Limes würdigt. Eine absolute Bereicherung für Erlensee.
Seit September hat Erlensee mit Leonard Renkel einen Kinderbürgermeister. Bereits eine Woche nach seiner Wahl nahm der 10-Jährige seine Amtsgeschäfte auf und ist seitdem sehr engagiert. Aber der Grundsatz lautet natürlich „Alles kann, nichts muss!“, denn das Wichtigste ist, dass Leonard sich in seiner Rolle als Kinderbürgermeister sicher und aufgehoben fühlt. Daher ist das Projekt auch so angelegt, dass es eine ständige pädagogische Begleitung durch die Fachdienstleitung für Kinderbetreuung, Sandra Wunder, gibt.
Freudige Ereignisse im neuen Jahr werfen bereits ihre Schatten voraus: Im Januar werden die Kinder des Evangelischen Kindergartens Langendiebach, die derzeit in Containern im Sandweg untergebracht sind, in ihre neue, von der Stadt Erlensee erbaute KiTa Fröbelstraße einziehen. Die symbolische Schlüsselübergabe ist bereits erfolgt, nun laufen die Vorbereitungen für den Einzug auf Hochtouren.
Gleiches gilt für das TKJE. Auch hier herrscht bereits große Vorfreude, das neue Jugendzentrum mit Leben zu füllen.
Im Sommer wird mit dem Hof- und Gassenfest auch das 800-jährige Bestehen von Langendiebach gefeiert. Auch hier laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Es wird ganz bestimmt zu einem der Highlights 2026 für unsere Bürgerinnen und Bürger.
Unsere Erste Stadträtin Birgit Behr hat mit ihrem Team wieder ein abwechslungsreiches Kultur-Programm ausgearbeitet, das sicherlich für jeden etwas bietet, unter anderem dieses Jahr im Limespark. Hier darf ich alle herzlich einladen.
Abschließend möchte ich dem Rathaus-Team mit seinen Außenstellen und den Ehrenamtlichen in Vereinen und Hilfsorganisationen ein großes Dankeschön aussprechen. Ihre Arbeit findet oft im Verborgenen statt und wird oft zu wenig gewürdigt. Besonders danken möchte ich wieder allen, die rund um die Uhr für unsere Sicherheit bereitstehen und helfen, wenn ein Notfall Eintritt: den Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Erlensee, den Helferinnen und Helfern des THW Erlensee, des DRK und der DLRG.
In gegenseitigem Respekt und einem menschlichen Miteinander werden wir uns alle auch 2026 wieder gemeinsam für unsere schöne Stadt Erlensee engagieren. Davon bin ich überzeugt.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein gesundes, friedvolles und glückliches Neues Jahr,
Ihr
Stefan Erb
Bürgermeister der Stadt Erlensee
