(pm/ea) – Im Rahmen der bundesweiten Clubinitiative „Easy Going – Schulweg-Index 2025“ hat der ACE Auto Club Europa gemeinsam mit Ehrenamtlichen der Region Mitte den Schulweg an der Grundschule Langendiebach in Erlensee überprüft.
Deutschlandweit nehmen rund 700 Ehrenamtliche an über 150 Grundschulen die Schulwegsicherheit unter die Lupe. Ziel ist es, Schwachstellen zu identifizieren und zur Verbesserung der Schulumfelder beizutragen.
Elterntaxis stellen ein Risiko dar – Bringverkehr in Erlensee „ausgewogen“ bewertet
Bei der 30-minütigen Beobachtung des morgendlichen Bringverkehrs am Haupteingang der Schule wurden 39 sogenannte Elterntaxis gezählt. In 38 Prozent der Fälle (15 Fahrzeuge) wurde Fehlverhalten festgestellt – häufig das Halten im absoluten Halteverbot (12 Prozent). Diese Situationen führten zu Verkehrsbehinderungen und gefährlichen Manövern im unmittelbaren Schulumfeld.
Der ACE bewertete den Bringverkehr daher mit dem Prädikat „In Ordnung“. Nils Christoph Burkhoff, Regionalbeauftragter des Clubs für Hessen, hierzu: „Elterntaxis mögen gut gemeint sein, doch sie stellen ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Sie führen zu gefährlichen Situationen für Kinder und andere Verkehrsteilnehmer. Wir appellieren an die Eltern, ihre Kinder sicher und eigenständig zur Schule zu begleiten.“
Infrastruktur: Positiv, aber noch nicht „sicher“
Parallel zur Bringverkehrsbeobachtung wurde die verkehrliche Infrastruktur rund um die Schule analysiert. Die Bewertung fiel insgesamt mit dem Prädikat „in Ordnung“ aus – lediglich ein Punkt fehlte für das Prädikat „sicher“.
Positiv hervorgehoben wurden: Zebrastreifen vorhanden, Handläufe zwischen Gehweg und Fahrbahn sowie Schularbeit mit Eltern und Schulwegplan. Diese Elemente tragen zur besseren Orientierung und zur Minimierung von Gefahrenquellen bei.
Hermann Stiegler, Vorsitzender, und Anton Hofmann, Presssprecher vom ACE-Kreis Main-Kinzig und Wetterau, erklären übereinstimmend: „Ein sicherer Schulweg ist ein gemeinsames Ziel von Eltern, Schule und Kommune. Nur durch Zusammenarbeit können wir die Sicherheit unserer Kinder nachhaltig verbessern. Verkehrserziehung beginnt nicht erst in der Schule, sondern im Alltag. Eltern sollten ihren Kindern durch eigenes Verhalten ein Vorbild sein und gemeinsam sichere Schulwege einüben.“
ACE-Schulweg-Index wird im Herbst veröffentlicht
Die Beobachtungen und Bewertungen aus Erlensee fließen – gemeinsam mit den Ergebnissen aus mindestens 150 weiteren Schulstandorten – in den „ACE-Schulweg-Index 2025“ ein, der im Herbst ein umfassendes Lagebild zur Schulwegsicherheit in Deutschland zeichnen wird. Schulen mit besonders kritischen Befunden erhalten, wenn gewünscht, im Nachgang gezielte Unterstützung, u. a. durch Infoabende zur Schulwegsicherheit.
Fotos: ACE