(ms/ea) – Der Mai lag nach den Daten der Wetterstation Erlensee mit seiner Mitteltemperatur von 15,4 °C im Bereich des Klimamittels 1991-2020 (15,2 °C), allerdings um 1,7 °C über dem von 1961-90, was die Erwärmung in den letzten Jahren verdeutlicht. Mit 37 l/m² erreichte er nur 55 % des Niederschlagsolls (die beiden Klimamittel unterscheiden sich hier nur unwesentlich).
Am 31. wurde mit 30,8 °C der erste heiße Tag (Höchsttemperatur ≥ 30,0 °C) des Jahres verzeichnet.
Die Niederschlagstage verteilten sich überwiegend auf die letzte Woche des Monats, wenngleich die höchste Tagesmenge (10 l/m²) am 3. bei einer gewittrigen Kaltfrontpassage gemessen wurde, bei der mit 53 km/h auch die höchste Windböe des Monats auftrat.
Insgesamt konnten an drei Tagen Gewitter beobachtet werden.
Im Deutschland-Überblick berichtet der DWD von einem Mai mit kühlen Phasen, steigender Niederschlagsaktivität und viel Sonne
Der Mai 2025 balancierte zwischen sommerlicher Wärme mit einzelnen Hitzespitzen, kühlen Winden und nächtlichen Frösten. Die anfangs schwache Niederschlagsaktivität nahm vor allem in der letzten Monatsdekade spürbar zu, während sich die Sonne zuvor über weite Strecken ausgesprochen ausdauernd zeigte.
Sommerliche Wärme mit lokaler Hitze stand kühlen Phasen mit Frost gegenüber
Mit einer Mitteltemperatur von 12,7 °C lag der Mai 2025 um 0,6 Grad über dem Wert der Referenzperiode 1961–1990 (12,1 °C), jedoch um −0,4 Grad unter dem Vergleichswert der jüngeren Periode 1991–2020 (13,1 °C). Damit lag der letzte Frühjahrsmonat innerhalb der klimatologisch als normal geltenden Schwankungsbreite. Dabei gab es innerhalb des Monats markante thermische Unterschiede: Bereits am 2. wurde in Waghäusel-Kirrlach (Baden-Württemberg) mit 30,4 °C der erste heiße Tag des Jahres verzeichnet. Noch höhere Werte – teils bis 31 °C – werden für den letzten Maitag in der Oberrheinebene erwartet. Besonders viele Sommertage (≥ 25 °C) traten mit 5 bis 9 Tagen am Oberrhein, den Flusstälern von Rheinland-Pfalz und dem Saarland sowie am Niederrhein auf. Dem gegenüber standen spätwinterliche Kälterückfälle: Im Osten Deutschlands wurden bis zu sieben Frosttage, in den östlichen Mittelgebirgen sogar bis zu zwölf gezählt. Das bundesweite Minimum meldete am 9. die Station Deutschneudorf-Brüderwiese im Erzgebirge mit −3,7 °C.
Mai 2025 insgesamt erheblich zu trocken – trotz lokaler Starkregenfälle
Im Mai fielen mit rund 48 Litern pro Quadratmeter (l/m²) lediglich rund 68 Prozent der üblichen Niederschlagsmenge der Referenzperiode 1961–1990 (71 l/m²). Auch im Vergleich zur moderneren Periode 1991–2020 (70 l/m²) entsprach dies nur gut 68 Prozent. Ein Großteil der ohnehin geringen Monatsmenge fiel in der ersten Woche sowie in der zweiten Monatshälfte. Schauer und Gewitter führten dabei zu lokalen Starkregenfällen. Die höchsten Monatssummen wurden mit stellenweise über 200 l/m² an den Alpen registriert. Im norddeutschen Tiefland brachte der Mai gebietsweise kaum mehr als 25 l/m².
Sehr sonniger Mai – Spitzenwerte vor allem auf den Nordseeinseln
Mit fast 252 Stunden übertraf die Sonnenscheindauer im Mai ihr Klimasoll von 202 Stunden (Referenzperiode 1961–1990) um gut 25 Prozent. Auch im Vergleich zur jüngeren Periode 1991–2020 (213 Stunden) ergab sich eine positive Abweichung von etwa 18 Prozent. Besonders sonnig war es im Nordwesten, insbesondere auf den Nordseeinseln: Dort wurden lokal über 300 Stunden registriert – an den Alpen dagegen teils nur halb so viel.
Rückblick für Hessen:
(In Klammern die vieljährigen Mittelwerte der internationalen Referenzperiode 1961-1990. Der Vergleich aktueller mit diesen vieljährigen Werten ermöglicht eine Einschätzung des längerfristigen Klimawandels)
In Hessen startete der Mai 2025 mit sommerlichen Temperaturen, kühlte anschließend mehrfach spürbar ab, ehe ein warmer Ausklang für eine Mitteltemperatur von 13,2 °C (12,1 °C) sorgte. Markant war dabei die thermische Spannweite im Land: Während in Mittel- und Osthessen bis zu 6 Frosttage, wie in Gilserberg-Moischeid, registriert wurden – meldete das Rhein-Main-Gebiet bis zu sieben Sommertage. Die Niederschläge blieben deutlich unter dem Soll: Im Landesmittel fielen nur 42 l/m² (71 l/m²). Die wenigen nennenswerten Mengen konzentrierten sich auf einzelne Tage in der zweiten Monatshälfte. Dagegen zeigte sich die Sonne mit gut 260 Stunden (194 Stunden) überaus großzügig.
Bericht und Grafik: Markus Sommerfeld