Rudersaison steuert für die Hassia auf Höhepunkt zu

(pm/ea) – Die Deutschen Meisterschaften des Nachwuchses in Köln Ende Juni und der Kampf um die WM-Teilnahmen für einige Aktive der U19 und U23 stehen bevor.

Ellen Bussian und Julius Klein überzeugten bereits in Hamburg. Die dort ausgefahrene zweite Rangliste des DRV für die U19-Nationalmannschaft hatte es in sich. Starke Gegner – aber zwei Athleten, die sich davon nicht beirren ließen: Ellen Bussian und Julius Klein präsentierten sich in Topform und ruderten sich mit starken Leistungen ganz nah an die Junioren-Weltmeisterschaft (Trakai, Litauen) heran.

Für Ellen Bussian war das Wochenende in Hamburg ein wichtiger Schritt. Im großen A-Finale behauptete sie sich gegen starke Gegnerinnen und belegte am Ende den sechsten Rang. Damit ist sie zwar auf einem der hinteren Qualifikationsplätze gelandet, doch Cheftrainer Volker Lechtenberg zeigt sich optimistisch: „Das war für Ellen schon ein Riesending, dass sie im Finale dabei war – ihre WM-Teilnahme ist möglich.“ Er baut darauf, dass auch die starken Ergometer-Werte positiven Einfluss auf die Entscheidung des Deutschen Ruderverbandes (DRV) nehmen sollten. Im Doppelzweier holte sie mit einer Partnerin aus Lübeck einen dritten Platz. Und auch in einem Doppelvierer, der von den Trainern testweise zusammengesetzt wurde, stand am Ende ein erstaunlicher erster Platz – mit Bussian auf der Schlagposition.

Bussian und Klein überzeugen bei U19

Julius Klein (U19-Vizeweltmeister im Doppelzweier 2024 / Titelfoto) überzeugte im Einer mit einem zweiten Platz in der Gesamtwertung. Ein Ergebnis, das ihn direkt in die Top-Riege katapultiert. „Platz zwei sollte nach den Regularien eine Nominierung auslösen“, erklärt Lechtenberg. Mit seiner Performance im Doppelzweier mit Felix Krones (Dresden) setzte Klein noch einen drauf: Deutlich vor dem restlichen Feld gewannen die beiden ihr Rennen und untermauerten ihre internationale Ambition. Und auch im Doppelvierer holte sich das Duo mit zwei weiteren Partnern den Sieg.

„Krones ist groß, stark und technisch top – wie auch Julius. Das passt einfach gut“, lobt der Cheftrainer die Kombination. „Wir versuchen, den Zweier international wettbewerbsfähig zu machen – und mit diesen beiden Typen ist das auch realistisch.“

Die finale Entscheidung fällt in der Nominierungskommission, die am Dienstag nach den Deutschen Jugendmeisterschaften Ende Juni tagt.

U23: Rastetter und Gimplinger bekommen DRV-Einladung

Auch für die Hassia-U23 stand in Hamburg die Rangliste des DRV auf dem Programm, ehe der Hanauer Tross zur Regatta nach Ratzeburg weiterzog. Die U23, das sind Laura Bussian und Simon Gimplinger in ihrem ersten U23-Jahr sowie Jakob Rastetter im zweiten Jahr. Rastetter und Gimplinger hatten im Vierer 2023 gemeinsam mit Sportlern aus Frankfurt die U19-Vizeweltmeisterschaft gefeiert.

Für Laura, die ältere Schwester von Ellen, lief es in Hamburg und Ratzeburg nicht ganz so gut wie erhofft. Dennoch hat sie noch kleine Hoffnungen, sich im Rest der Saison für einen Startplatz im DRV-Kader für die U23-WM zu empfehlen. Der Fokus richtet sich aber erstmal auf die Deutsche Meisterschaft. Bereits eingeladen in den Kreis der WM-Kandidaten sind Rastetter und Gimplinger. Beide haben es über das DRV-Ranking – eine Zusammenschau aus Regattaergebnissen und Ergometer-Performance – zunächst einmal in den Kreis der Nationalmannschaft geschafft, müssen sich aber nun einer weiteren harten Selektion stellen. Die U23-WM findet im August in Posen (Polen) statt. Vorher haben die drei Hanauer, wie auch die U19 und U17, die Deutschen Meisterschaften in Köln im Visier – und wollen dort auf Medaillenjagd gehen.

Starker Hassia-U17-Auftritt in Hamburg

Die U17 war ebenfalls in Hamburg bei der Regatta am Start – und das sehr erfolgreich. Am Samstag und Sonntag feierte der Hassia-Vierer mit Lou Dörner, Hannah Reelfs, Nikki McMeeken, Helena Hünicke und Steuermann Maxi Röthig den zweiten Platz. Für das Team ging es dann noch in einen Auswahlachter des Hessischen Ruderverbands (HRV), der seine Rennen an beiden Tagen dominierte. Antonin Dickel und Lukas Becher gingen im Doppelzweier an den Start. Samstag stand Rang zwei zu Buche, und am Sonntag haben sie dann gewonnen – gegen sehr starke Gegner. Dickel holte zudem Gold und Silber im Renngemeinschaftsvierer. Für Becher und Luka Adam ging es dann noch in den HRV-Achter. Samstags stand ein starker zweiter Platz, am Sonntag war dann die Luft etwas raus.

Insgesamt ist aber klar: Die Hassia hat in diesem Jahr erneut einige Eisen im Feuer, wenn es um Medaillen bei den Deutschen Meisterschaften oder WM-Tickets bei U23 und U19 geht.

Auf dem Foto: Eingeladen zur U23-Nationalmannschaft: Jakob Rastetter (li.) und Simon Gimplinger (2. v. rechts)

Foto: PM

Anzeige