(ms/ea) – In wenigen Jahren wird die Pfarrgemeinde Christkönig Erlensee Teil der neuen größeren Pfarrei 27 gemeinsam mit den Pfarrgemeinden in Bruchköbel, Kilianstädten und Windecken. Was bedeutet dies konkret für Christkönig? Darüber fand vor kurzem im Bischöflichen Generalvikariat ein Gespräch mit Domkapitular Thomas Renze statt.
Bekanntlich werden zukünftig immer weniger Pfarrer in den Bistümern zur Verfügung stehen. Gleichzeitig nimmt die Zahl der Kirchenmitglieder ab. Das Bistum Fulda hat daher entschieden, sich neu zu strukturieren, um dieser Entwicklung zu begegnen und den kirchlichen Kernauftrag der Seelsorge und Glaubensvermittlung unter geänderten Rahmenbedingungen weiterhin zu erfüllen. Bis 2030 sollen aus derzeit rund 160 Gemeinden 28 neue Pfarreien entstehen, darunter die Pfarrei 27, die aus den Pfarrgemeinden in Bruchköbel, Erlensee, Kilianstädten und Windecken bestehen wird.
Gegenwärtig bilden diese als rechtlich selbstständige Pfarreien bereits einen Pastoralverbund. Wie Domkapitular Renze informiert, soll am 1.1.27 die neue Pfarrei 27 gegründet werden, die aus einer Zentralkirche und einem für diese größere Pfarrei in leitender Position zuständigen Pfarrer besteht. Diese Position soll nach derzeitiger Planung Pfarrer Best übernehmen, der bereits als Moderator des Pastoralverbunds wirkt, die künftige Pfarrkirche wird im Laufe des Prozesses festgelegt.
Eine Steuerungsgruppe, die aus Vertretern der vier Pfarreien besteht, soll in diesen Tagen die Arbeit aufnehmen und die Bildung der künftigen Pfarrei vorbereiten, darunter die Namensgebung und auch die Festlegung der Zentralkirche.
Auf die Frage nach der Zukunft der Erlenseer Christkönigskirche antwortete der Domkapitular, dass diese auch in Zukunft als Ort für Gottesdienste erhalten bleiben wird. Er informiert darüber hinaus, dass zukünftig auch vermehrt Wortgottesdienste gefeiert werden können und für die Durchführung interessierte und engagierte Kirchenmitglieder gesucht werden. Insgesamt wird die Kirche mehr auf die Hilfe und das Engagement von Kirchenmitgliedern angewiesen sein, um das Gemeindeleben weiter lebendig erhalten zu können.
Auch der sehr nachgefragte Kindergarten soll erhalten bleiben als pastoraler Ort, um in der gesamten gesellschaftlichen Breite das Evangelium zu verkünden.
Angesprochen auf die ökumenische Zusammenarbeit mit der möglichen gemeinsamen Nutzung des Pfarrheims zeigte sich Domkapitular Renze sehr offen. Er erinnerte an die ökumenische Rahmenvereinbarung beider Kirchen als Grundlage für eine engere ökumenische Kooperation.
Insgesamt kann die Pfarrgemeinde daher optimistisch in die Zukunft blicken und als Teil der Pfarrei 27 von der Gemeinschaft profitieren.
Obwohl sich die Pfarrgemeinde Christkönig noch nicht bei der Gründung am 1.1.27 sondern erst später der größeren Pfarrei anschließen möchte, empfiehlt Domkapitular Renze bereits jetzt, bestimmte seelsorgliche und pastorale Maßnahmen auf Ebene der zukünftigen größeren Pfarrei gemeinsam zu denken.
Auf dem Foto: Domkapitular Renze
Foto: Bistum Fulda/ T. Renze
Bericht: Markus Sommerfeld