Harry-Brot informiert über Bau der Großbäckerei: 2028 sollen die ersten Brötchen im Fliegerhorst gebacken werden

(ms/ea) – Auf der Sitzung der Zweckverbandsversammlung am Mittwochabend im Bruchköbeler Stadthaus informierte die Harry-Brot GmbH über den im Fliegerhorst geplanten Bau der Großbäckerei.

Geschäftsführer Norbert Lötz stellte das Projekt mit einem Investitionsvolumen von rund 200 Mio Euro ausführlich vor.

Norbert Lötz, Geschäftsführer Produktion und Technik

Das 1688 gegründete Familienunternehmen ist laut eigenen Angaben die größte deutsche Lieferbäckerei und Marktführer bei Brot- und Backwaren. Die Harry-Brot GmbH mit Sitz in Schenefeld bei Hamburg wird das Gelände im Fliegerhorst mit REWE in einer Grundstücksgesellschaft gemeinsam entwickeln.

Hier soll die Großbäckerei entstehen

Wo zunächst ein Fleischwerk von Wilhelm Brandenburg entstehen sollte, werden zukünftig in drei Produktionslinien Brötchen und in weiteren vier Brote gebacken. Da diese geradlinig angeordnet sein müssen, werden die Produktionslinien Längen von rund 250 Metern aufweisen. An einem Ende der Produktionshalle wird ein Hochregallager mit rund 10.000 Palettenplätzen entstehen. Dazu kommen die Andockstellen für die LKW. In einem ersten Entwurf stellte der Geschäftsführer die Außenansichten der Gebäude vor, wie sie sich darstellen könnten.

Entwurfsansichten

Bis Ende Juni soll die Planung des Gebäude-Layouts fertiggestellt sein, im Dezember ist geplant, den Bauantrag einzureichen. Der Baubeginn soll im dritten Quartal 2026 erfolgen, zu Beginn des Jahres 2027 soll zunächst das Hochregallager errichtet werden. Der Beginn des Anlagenbaus ist für Mitte 2027 vorgesehen

Im zweiten Quartal 2028 soll die erste Linie in Betrieb genommen werden und danach im Abstand von etwa 6 Wochen die weiteren Linien.

Rund 300 Mitarbeiter sollen im 3-Schichtbetrieb 24/7 rund um die Uhr Backwaren herstellen.

Da die Firma Wilhelm Brandenburg ursprünglich für ihr Fleischwerk einen enormen Wasserverbrauch angekündigt hatte mit dem Bohren von Grundwasserbrunnen, wurden Fragen aus dem Plenum laut nach den aktuellen Plänen. Hier konnte Norbert Lötz Entwarnung geben: die Großbäckerei werde zur Deckung ihres Wasserverbrauchs, der von den Brandenburg-Zahlen weit entfernt sei, wohl keinen Brunnen benötigen. Auch bei der Frage zu den Lichtemissionen – hier wurde das benachbarte Logistikzentrum von DHL -Freight als Vergleich genannt – konnte der Geschäftsführer Entwarnung geben, da nur eine geringe Außenbeleuchtung vorgesehen sei.

Mit Photovoltaik möchte das Unternehmen eigenen Strom für den Backbetrieb produzieren, hier käme am besten das Hochregallager in Betracht sowie mögliche Freiflächenanlagen. Der LKW-Verkehr werde ebenfalls erheblich unter den von Brandenburg geplanten Zahlen liegen.

Damit sich die Verbandsmitglieder ein eigenes Bild von einer Großbäckerei machen können, wurden sie abschließend zu einer Besichtigung des kürzlich fertiggestellten Werkes in Troisdorf eingeladen, wo Norbert Lötz für alle weiteren Fragen zur Verfügung stehen wird.

 

Nachfolgend die Beschlüsse der Versammlung, die sämtlich einstimmig gefasst wurden:

  • Der für das Gelände der Großbäckerei geltende Bebauungsplan wurde unter anderem hinsichtlich Gebäudelängen und -höhen angepasst.
  • Der Jahresabschluss für das Haushaltsjahr 2026 wurde beschlossen und somit der Verbandsvorstand entlastet.
  • Zur stellvertretenden Schriftführerin wurde Sybille Klose gewählt.

 

Skizze: Harry-Brot

Fotos: Harry-Brot, Benjamin Thoran (Luftbild)

Bericht: Markus Sommerfeld

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