Erlensee führt „Klima-Taler-App“ ein

(ms/ea) – „Umweltfreundlicher verhalten, dafür Klima-Taler sammeln und diese in Vergünstigungen eintauschen“: Das wird zukünftig auch in Erlensee möglich sein. Der Beschluss der Stadtverordnetenversammlung auf der Sitzung am Donnerstagabend in der Erlenhalle fiel allerdings nicht einstimmig.

SPD-Fraktionsvorsitzender Dr. Martin Maul sah sowohl Vor- als auch Nachteile. So bewertete er positiv, dass die Bürger ohne erhobenen Zeigefinger motiviert würden, sich klimafreundlicher zu verhalten. auch andere Kommunen hätten sich hier bereits beteiligt. Als nachteilig wirke sich jedoch aus, dass es nicht mehr viel Einzelhandel in Erlensee gebe, bei dem die Bürger ihre Klimataler eintauschen könnten. Außerdem kritisierte er, dass die App Bewegungsprofile der Nutzer erstellen könnte. Die Abstimmung der SPD-Fraktion sei daher freigegeben, jeder solle hier selbst entscheiden.

Reiner Bousonville von den Grünen bezeichnete die App als tollen Beitrag, die Bürger zu motivieren, das Klimathema stark zu machen. Das Stadtradeln sei zwar ein Ansatz, aber nur kurzzeitig, die App solle von Dauer sein. Im übrigen werde die Datenschutzgrundverordnung eingehalten. Die Bürger könnten in teilnehmenden Läden ihre Klimataler umtauschen und somit Vergünstigungen erhalten. So werde es auf dem Hof- und Gassenfest im kommenden Jahr am Stand der Grünen für einen Klimataler einen kostenlosen Apfelwein geben, wie er abschließend versprach.

Kritisch zeigte sich CDU-Fraktionsvorsitzender Horst Pabst. Er sei davon ausgegangen, dass nach der Bundestagswahl die Gängelung und Bevormundung der Grünen vorüber sei. Es müsse ihm niemand sagen, was man zu tun hat, um umweltfreundlich zu handeln. Daher sei der Antrag der Grünen ein reiner Schaufensterantrag. Jeder könne diese App im übrigen bereits jetzt herunterladen und die monatlichen persönlichen Energieverbrauchswerte „ins Nirwana senden“. Die CDU-Fraktion lehne den Antrag ab, zumal dieser die Stadtkasse jährlich mit 5000 Euro belaste.

Bürgermeister Stefan Erb sah die Kosten bei etwa 3000 Euro und betonte, dass niemand mitmachen muss sondern alles auf Freiwilligkeit beruhe.

Der Antrag wurde schließlich mehrheitlich angenommen.

Weitere Infos zur App unter klima-taler.com

 

Der nächste Antrag der Grünen, die Stadt Erlensee solle sich an der Aktion „Wattbewerb“ beteiligen wurde auf Antrag der Fraktionsvorsitzenden Renate Tonecker-Bös mehrheitlich in den Bau- und Umweltausschuss für weitere Beratungen verwiesen. Die Teilnahme beim Wattbewerb sei für Erlensee ein hervorragender Anlass, die lokale Energiewende im Verbund mit Bürgerinnen und Bürgern, Handel und Gewerbe, Industrie und Wohnungswirtschaft zügig und entschlossen voranzubringen.

 

Als neuer Schiedsmann wurde einstimmig Roland Iwanziw gewählt. Er tritt die Nachfolge von Horst Pabst an, der aus Altersgründen aus dem Amt ausscheiden wird. Bürgermeister Stefan Erb sprach ihm ein großes Dankeschön aus und dankte auch den Kandidaten, die sich für eine Wahl zur Verfügung stellten.

 

Ebenfalls einstimmig beschlossen wurde eine neue Benutzungs- und Gebührenordnung der Stadtbücherei Erlensee inklusive dem Änderungsantrag der SPD-Fraktion, auch Bürgergeldempfänger, Geflüchtete und Asylbewerber in den Kreis der bei der Jahresgebühr Begünstigten aufzunehmen.

 

Eine Anfrage der CDU-Fraktion zur Brückenbaustelle in der Friedrich-Ebert-Straße beantwortete Bürgermeister Stefan Erb und informierte darüber, dass aufgrund nicht termingerecht durchgeführter Planungen durch die Baufirma die Baustelle derzeit ruhe. Die Arbeiten sollten aber nächste Woche wieder aufgenommen werden. Man habe keine Kenntnis, dass der Fertigstellungstermin Mitte August nicht eingehalten werde, da im anderen Fall die ausführende Firma eine Vertragsstrafe zahlen müsste. Auch die im Haushalt eingestellten Kosten in Höhe von rund 1,2 Mio Euro sollten nach derzeitigem Stand eingehalten werden.

 

Bericht und Foto: Markus Sommerfeld

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