Mitglieder der SPD-Kreistagsfraktion und der SPD Erlensee besuchen mit Kreissozialdezernent Andreas Hofmann Selbsthilfe Körperbehinderter Main-Kinzig e.V. in Erlensee

(pm/ea) – Sozialpolitikerinnen und -politiker der SPD-Kreistagsfraktion und der SPD Erlensee besuchten gemeinsam mit dem Ersten Kreisbeigeordneten Andreas Hofmann den im Jahr 2010 errichteten integrativen Wohnpark des im Jahr 1973 gegründeten Vereins Selbsthilfe Körperbehinderter Main-Kinzig e.V. (SHK) in Erlensee.

Anlass war unter anderem ein Schreiben der SHK aus November 2024, in dem Vorsitzender Uwe Schneider auf den Personalmangel im Sozialwesen aufmerksam machte, der auch die SHK vor größere Herausforderungen stelle. „Der Personalmangel in der Behindertenhilfe führt zu einer Überlastung der vorhandenen Mitarbeitenden. Er erschwert die langfristige Planung und Weiterentwicklung von Unterstützungsangeboten sowie eine bedarfsgerechte Versorgung von Menschen mit Hilfebedarfen“, machen Uwe Schneider und der Geschäftsführer der SHK, Rasim Kohaupt, deutlich.

85 barrierefreie Wohneinheiten zu sozialverträglichen Mietpreisen befinden sich im Integrativen Wohnpark in Erlensee, die den Mieterinnen und Mietern ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen. „Wir bieten nicht nur günstigen Wohnraum, sondern individuelle Alltagsunterstützung wie Fahrdienst, Beratung in Angelegenheiten des täglichen Lebens und vertreten die Interessen von Menschen mit Behinderungen durch aktive Mitarbeit in politischen Gremien und Interessensverbänden auf Bundes- und Landesebene“, erläutert Geschäftsführer Rasim Kohaupt.

Die steigenden bürokratischen und regulatorischen Anforderungen an gemeinnützige Vereine seien für Ehrenamtliche kaum noch zu überblicken und zu bewältigen. Oftmals sei die Unterstützung durch fachliche Hilfe in Rechtsfragen von außerhalb notwendig. Auch Haftungsfragen müssten dringend geklärt werden, so Kohaupt. Vorstandsmitglied Lothar Kempf richtet seine Bitte direkt an Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten: „Politik kann hier viel tun. Wir benötigen eine direkte Verbindung zwischen Experten und Betroffenen. Daran möchten wir gerne Mitgestalten und unsere Erfahrungen aus der Praxis einfließen lassen. Es braucht dringend eine grundlegende Vereinfachung von Regulierungen, um einerseits dem Fachkräftemangel im Bereich der Behindertenhilfe entgegenzuwirken und andererseits zu erreichen, dass Ehrenamtliche sich wieder in der Lage sehen, aktiv mitzuwirken“.

Sozialdezernent Andreas Hofmann und Kreissozialausschussvorsitzender Jörg Mair sagten zu, die Problematik mitzunehmen und in den Fachgremien des Kreises zu beraten. „Wir können dort, wo wir selbst Handlungsspielraum haben, unsere Unterstützung zusagen und Lösungsansätze erarbeiten. Darüber hinaus werden wir Ihr Anliegen auch an die zuständigen übergeordneten Stellen adressieren und Ihren Vorschlag, eine Verbindung zu schaffen zwischen Experten und Betroffenen, unterstützen“, so Hofmann und Mair abschließend.

Auf dem Foto v.l. : Conny Rück SPD-KTF, Erster Kreisbeigeordneter Andreas Hofmann, Roland Sahler SPD-KTF, Lothar Kempf Vorstand SHK, Birgit Reuhl SPD-Erlensee, Jörg Mair SPD-KTF und Vorsitzender Kreissozialausschuss, Uwe Schneider 1. Vorsitzender SHK, Michael Becker Beauftragter des Vorstands der SHK, Erika Becker SPD-KTF und Rasim Kohaupt Geschäftsführer der SHK

Foto: PM

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