Bruchköbeler BürgerBund sieht CDU-Ablenkungsmanöver bei Wasserhärte

(pm/ea) – Der Bruchköbeler BürgerBund (BBB) sieht bei der Nachfrage der CDU-Fraktion in der letzten Sitzung der Stadtverordnetenversammlung zum Bau einer Wasserenthärtungsanlage ein Ablenkungsmanöver zur Verantwortung der CDU für sehr kalkhaltiges, hartes Wasser in Bruchköbel bis ins Jahr 2037.

Anlass war der Bau einer Aufbereitungsanlage durch die Kreiswerke Main-Kinzig für die Wasserversorgung in Niederdorfelden und Schöneck Oberdorfelden. Die dort notwendige Senkung des Nitratgehalts führt auch zu einer Verminderung der Wasserhärte.

„Die CDU hat im Dezember 2017 gemeinsam mit ihrem damaligen Mehrheitsbeschaffer SPD einem 20-jährigen Wasserlieferungsvertrag mit den Kreiswerken zugestimmt, der keinerlei Pflichten zur Verminderung der Wasserhärte während der Vertragslaufzeit beinhaltet“, erinnert BBB-Vorsitzender Harald Hormel an die Inhalte des Vertrags. Der BBB hatte angesichts der vom damaligen Bürgermeister Maibach eingebrachten Vorlage ohne offensichtlich ernsthaft geprüfte Alternativen gefordert, dass der Vertrag zunächst nur übergangsweise für zwei Jahre geschlossen werden solle. In dieser Zeit sollten Verhandlungen mit allen in Frage kommenden Wasserversorgern geführt werden. Hauptziele dieser Verhandlungen sollten 1. ein möglichst geringer Nitratgehalt des zu liefernden Wassers, 2. ein möglichst geringer Härtegrad des zu liefernden Wassers und 3. möglichst niedrige Gebühren für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt sein. Zur Vorbereitung der Verhandlungen sollte der Magistrat eine neutrale Bestandsaufnahme und Beurteilung von Alternativen der Belieferung von Trinkwasser anstelle der Kreiswerke Main-Kinzig erstellen lassen.
Der Bruchköbeler BürgerBund wollte damit die Bürgerinnen und Bürger von den Folgen des harten Wassers wie beispielsweise verkalkten Wasserleitungen, Kaffeemaschinen, Waschmaschinen und einem Mehrbedarf an Waschmittel entlasten.

Die Kreiswerke Main-Kinzig waren weder zu einer Beimischung weicheren Wassers noch zum Bau von Enthärtungsanlagen bereit. Dies seien Kosten, welch alleine von Bruchköbel zu tragen wären. Die Argumente, dass im gesamten Versorgungsgebiet der Kreiswerke ein Mischpreis gebildet wird, der an anderen Orten auch den Betrieb von Enthärtungsanlagen und die Beimischung weicheren Wassern von anderen Wasserversorgern beinhaltet, wurden für Bruchköbel abgetan. „In der Folge werden die Bruchköbeler Wasserkunden auch die Mehrkosten der Enthärtungsanlage in Schöneck in Zukunft über der Wasserpreis mitbezahlen. Dies ohne jede Aussicht, bis 2037 selber weicheres Wasser beziehen zu können“, sieht Harald Hormel hierfür die nicht zu vergessende Verantwortung der CDU.

Anzeige