(hh/ea) – Rund 100 Gäste kamen zum Neujahrsempfang des CDU-Stadtverbands Erlensee in den kleinen Saal der Erlenhalle. Birgit Behr, Stadtverbandsvorsitzende der Christdemokraten, konnte am Sonntagmittag Mitglieder aus dem CDU Stadtverband, aber auch aus der örtlichen Vereins- und Kommunalwelt sowie politische Mitbewerber begrüßen.
In kurzen Grußworten gab Bundestagskandidat Pascal Reddig ebenso die besten Wünsche zum Jahresstart wie der CDU-Fraktionsvorsitzende Horst Pabst, der zudem auf das Kulturprogramm 2025 in Erlensee eine Vorausschau gab.
Als Festrednerin legte Professorin Dr. Kristina Sinemus, seit Januar 2019 Staatsministerin des Hessischen Ministeriums für Digitalisierung und Innovation, in ihrem Vortrag dar, wie wichtig eine gelungene Digitalisierung für die Wirtschaft und die Menschen in Hessen sei. „Hessen ist das einzige Bundesland, das ein Digitalministerium hat“, sprach sich die ehemalige Präsidentin der Industrie- und Handelskammer (IHK) Darmstadt für ein Bundesdigitalministerium aus. „Die Digitalisierung soll den Menschen nützen und nicht umgekehrt“, sagte sie. „In Hessen haben wir eine Ministerien übergreifende Digitalisierungsstrategie entwickelt. Daraus resultierend gibt es als „Schnittstelle zur Bildung“ das neue fächerübergreifende Schulfach „Digitale Welten“, das in den Klassen 5 bis 7 unterrichtet wird“, unterstrich Sinemus, dass ihr die digitale Teilhabe besonders am Herzen liegt. Als Erfolge erklärte sie die Indienststellung eines von Schule zu Schule reisenden Digitaltrucks für Grundschüler, der vor Ort beim Besuch Neugierde und Innovationskraft wecke, sowie die sogenannten „zertifizierten Digitallotsen“, die Senioren helfen, mit mobilen Endgeräten wie Smartphone und IPad umzugehen. Ein „Ort des digitalen Treffens“ sowie Videotelefonie gegen Einsamkeit von Senioren seien weitere Angebote, die laut Professorin Kristina Sinemus forciert werden müssten. „Wir müssen zudem die Innovationskraft systematisch fördern und dafür auch die politischen Rahmen setzen und somit Anreize schaffen, dass sich weitere Unternehmen gründen.“
„Künstliche Intelligenz (KI) ist kein Sonderthema, sondern ein Querschnittthema. KI gibt es bereits seit 1954, ist aber erst jetzt durch ChatGPT so bekannt geworden“, so die Festrednerin weiter. „KI ist nichts weiter als die Anwendung mathematischer Algorithmen. Und das gab es ja auch schon früher“, lobte Prof. Dr. Sinemus Hessens große Innovationskraft und erläuterte, dass die hessische Landesregierung 2020 eine „KI macht Zukunft“-Agenda geschrieben habe und diese nun umsetze. Damit soll auch, so Sinemus, der Wirtschaftsstandort Hessen gestärkt werden.
„Hessen ist in Deutschland auf Platz 1 in der Digitalwirtschaft und wir sind stolz auf „KI made in Hessen“. „Mut und Investment sind wichtig. Wir müssen die Menschen mitnehmen, damit sie verstehen, dass sie in unserer Zukunft von KI auch einen eigenen Nutzen haben“, unterstrich sie, dass „Digitalisierung und Innovation einen Vorteil für unser Land bringen werden“ und erntete finalen Applaus des Auditoriums.
Im Anschluss an den offiziellen Teil luden die Christdemokraten zu einem Umtrunk mit belegten Schnittchen und zu Gesprächen abseits der Politik ein.
Auf dem Titelfoto: Prof. Dr. Kristina Sinemus
Bericht und Foto: Holger Hackendahl