(pm/ea) – Zum Auftakt des neuen Jahres trafen sich alle pädagogischen Fachkräfte der KiTas der Stadt Erlensee, um über die praktische Umsetzung des seit einem Jahr vom Bundeskinderschutzgesetz geforderten Gewaltschutzkonzepts zu reflektieren.
Im vergangenen Jahr wurde gemeinsam im Team für jede KiTa ein individuelles Gewaltschutzkonzept erstellt. Als Orientierung diente das zuvor bereits von Trägerseite erstellte Gewaltschutzkonzept für alle städtischen KiTas, zu finden auf www.webkita.erlensee.de. Ziel des Gewaltschutzes ist es, die KiTas insbesondere für die Kinder zu einem sicheren Ort zu machen. Gewalt hat viele Gesichter und kommt in allen Bereichen des Lebens vor. Sie kann in sehr unterschiedlichen Formen erscheinen, deutlich sichtbar sein oder nur subtil auftreten. Sie kann aktiv sein oder passiv im Fall der Unterlassung von Hilfe. Auch in KiTas kann Gewalt vorkommen und nur, wenn allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern genau bewusst ist, was verletzendes Verhalten ist, wo potentielle Gefahrenquellen, auch räumlich gesehen, lauern und wie man auf Warnsignale reagieren kann, beziehungsweise muss, kann man erfolgreich Gewalt verhindern. Denn Kinder haben das Recht, in einem gewaltfreien Rahmen aufzuwachsen, der ihnen die besten körperlichen, geistigen und seelischen Entwicklungsmöglichkeiten bietet. Altersgerechte Förderung und Beteiligung bilden hierbei wesentliche Faktoren, die das Recht auf Entfaltung der eigenen Persönlichkeit und das Kindeswohl sichern.
Die KiTa-Leitung der KiTa Sandweg, Jane Matze, die auch als Coach und BEP Fachberaterin fungiert, hat den Fortbildungstag vorbereitet und durchgeführt. Neben einer Powerpoint-Präsentation zur Thematik und zu den weiterführenden Themen gewaltfreie Kommunikation und Resilienz hatten die pädagogischen Fachkräfte die Gelegenheit, ihre eigenen Erfahrungen mit der Erarbeitung und Umsetzung des Gewaltschutzes auszutauschen sowie Verbesserungsvorschläge und Änderungswünsche zu formulieren. Denn ein Gewaltschutzkonzept ist kein starres Konstrukt, sondern vielmehr ein Prozess, der regelmäßig evaluiert und den aktuellen Gegebenheiten angepasst werden muss.
Bürgermeister Stefan Erb, der in Teilen an der Fortbildung persönlich teilnahm, zeigte sich begeistert: „Dies ist das zweite Mal, dass wir eine Fortbildung in diesem Format anbieten können. Neben dem fachlichen Austausch können unsere pädagogischen Fachkräfte auch einmal in einem anderen Kontext zusammenkommen. Ich bin der festen Überzeugung, dass uns diese Veranstaltung als erfolgreicher Träger in der Kinderbetreuung weiter stärkt, weil gemeinschaftliches Arbeiten und die Möglichkeit der Fachkräfte, aktiv Arbeitsprozesse mitzugestalten, die Zufriedenheit am Arbeitsplatz nachweislich erhöht. Und das ist es, was wir wollen: zufriedene und gut ausgebildete Fachkräfte, die den Kindern die bestmögliche Betreuung und Förderung bieten können.“
Weitergehende Fragen beantworten gerne die KiTa-Leitungen oder Fachdienstleitung Sandra Wunder, Tel.: 06183/9151-501, Mail: swunder@erlensee.de
Fotos: Stadt Erlensee