Dezember zu warm und zu trocken

(ms/ea) – Mit dem Dezember ist auch der 12. Monat des Jahres 2024 an der Wetterstation Erlensee zu warm ausgefallen: Mit 3,8 °C war er um 0,7 °C gegenüber der „wärmeren“ Periode 1991-2020 und sogar um 2,0 °C gegenüber der Referenzperiode 1961-90 zu warm.

Mit der Niederschlagssumme von 35 l/m² war er um 27 l/m² (gegenüber 1991-2020) und um 19 l/m² (gegenüber 1961-90) zu trocken.

Die höchste Temperatur wurde mit 13,0 °C am 19. gemessen. An diesem Tag wurde auch die maximale Windgeschwindigkeit von 68 km/h verzeichnet.

Kurz nach den Weihnachtsfeiertagen konnte am 28. mit -4,7 °C die tiefste Temperetaur gemessen werden. Insgesamt gab es 10 Frosttage und am 28. ein Eistag, an dem die Temperatur unter 0 °C  blieb.

Am 22. gab es ein Gewitter. Eine Schneedecke bildete sich an keinem Tag im Dezember.

Im Deutschland-Überblick berichtet der DWD von einem milden und trockenen Dezember mit deutlichen Niederschlagsdefiziten in vielen Regionen

Der letzte Monat des Jahres 2024 brachte Deutschland einen Mix aus frühlingshaft milder Luft und frostigen Stunden. Während das höhere Bergland an Weihnachten Schnee verzeichnete, sorgte Hoch GÜNTHER für einen ruhigen Jahresausklang mit zeitweiliger „Bergwärme“ und neblig-fröstelnden Niederungen.

Milder Weihnachtsmonat mit vereinzelten Frostperioden

Der Temperaturdurchschnitt lag im Dezember 2024 mit 2,8 Grad Celsius (°C) 2,0 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 (0,8 °C). Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 (1,8 °C) betrug die Abweichung 1,0 Grad. Die milde Witterung machte sich vor allem im Norden bemerkbar – mit positiven Abweichungen von über 3 Grad, wie in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, wurden dort ungewöhnliche Anomalien beobachtet. Ende der zweiten Monatsdekade wehte ein Hauch von Frühling über das Land. Müllheim im Oberrheingraben meldete am 18. mit 16,5 °C das Dezembermaximum. Die Klaviatur des Frostes erklang zu Beginn, in der Mitte und zum Ende des Monats. Den tiefsten Ton spielte Reit im Winkl in den Chiemgauer Alpen am 26., als das Quecksilber auf eisige -14,1 °C sank. Zwei Tage später verkündete die 1 135 Meter hohe Station auf dem Brocken mit 13,1 °C einen Dezemberrekord.

Niederschlag: Deutliche Defizite in vielen Regionen

Im deutlich zu trockenen Dezember 2024 fielen in Deutschland rund 55 Liter pro Quadratmeter (l/m²) Niederschlag, was etwa 79 Prozent des langjährigen Mittels der Referenzperiode 1961 bis 1990 (70 l/m²) und 77 Prozent des Mittels der neueren Periode 1991 bis 2020 (71 l/m²) entsprach. Trotz des Defizits gab es lokal intensive Niederschläge: So wurde am Nikolaustag in Wegscheid, Bayerischer Wald, mit 44,1 l/m² die höchste Tagessumme des Monats gemessen. Der Alpenrand und der Schwarzwald stachen mit Monatsmengen von bis zu 200 l/m² hervor. Im Gegensatz dazu fiel die nördliche Oberrheinische Tiefebene mit Mengen um 20 l/m² als trockenste Region Deutschlands zurück.

Große regionale Unterschiede bei der Sonnenscheindauer

Mit fast 42 Stunden überschritt die Sonnenscheindauer im Dezember 2024 das Soll der Referenzperiode 1961 bis 1990 (38 Stunden) nach vorläufigen Berechnungen des DWD um etwa 10 Prozent. Im Vergleich zur neueren Periode 1991 bis 2020 (42 Stunden) lag sie im Schnitt. Besonders sonnig war es im Süden und Osten Deutschlands, während in den Küstenregionen gebietsweise nur 15 Sonnenstunden registriert wurden – ein außergewöhnlich niedriger Wert.

Rückblick für Hessen:

(In Klammern die vieljährigen Mittelwerte der internationalen Referenzperiode 1961-1990. Der Vergleich aktueller mit diesen vieljährigen Werten ermöglicht eine Einschätzung des längerfristigen Klimawandels)

Für Hessen meldete der DWD im Dezember milde 2,6 °C (0,8 °C) und trockenere 50 l/m² (77 l/m²). Pünktlich zu Weihnachten präsentierten sich die Gipfel der Rhön und des Vogelsbergs in winterlichem Weiß. Doch bereits am 27. kletterten die Temperaturen auf der Wasserkuppe auf erstaunliche 12 °C, während in den nebligen Niederungen das Quecksilber nur knapp über dem Gefrierpunkt verharrte

Bericht und Grafik: Markus Sommerfeld

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