Feuerwehren von Evonik und Stadt Hanau proben den Ernstfall

(pm/ea) – Alarm im Hanauer Stadtviertel Wolfgang: Am Freitag tönten gegen 16 Uhr die Sirenen und Martinshörner, Löschzüge der städtischen Feuerwehr sowie der Werkfeuerwehr von Evonik machen sich auf den Weg in den Wolfgänger Forst. Unmittelbar hinter dem Werkszaun zum Industriepark Wolfgang ist ein Feuer ausgebrochen – so das Szenario, das rund 100 Einsatzkräfte von Stadt und Evonik probten.

Der Waldbrand drohte auf den Chemiestandort überzugreifen, die Einsatzkräfte von Stadt und Evonik hielten mit aller Kraft dagegen, evakuierten nahe dem Wald gelegene Bereiche wie das Sicherheitstechnische Prüfzentrum. Trotz aller Mühen wurden Menschen durch Rauchgase, Verbrennungen und einen Sturz „verletzt“.

Um die Übung so realistisch wie möglich zu gestalten, waren die Einsatzfahrzeuge der Feuerwehren und des Rettungsdienstes unter Nutzung von Sonder- und Wegerechten unterwegs. Zudem wurden Schauspieler täuschend echt zu Patienten geschminkt. Der Werkärztliche Dienst und der Rettungsdienst des Deutschen Roten Kreuzes hatten alle Hände voll zu tun, die acht „verletzten“ Personen zu versorgen.

Bei der Großübung standen vor allem die reibungslose Koordination der Maßnahmen und die Zusammenarbeit der beiden Feuerwehren im Fokus. Thorsten Fritsch und Sean Heesch, Übungsleiter der Evonik Werkfeuerwehr bzw. der Feuerwehr Hanau, hoben hervor, wie entscheidend klare Kommunikation und effektive Absprachen im Führungsbereich für die Bewältigung von Großschadenereignissen sind. Deshalb konzentrierte sich die Übung besonders auf den Aufbau einer gemeinsamen Einsatzleitung sowie einer Führungs- und Kommunikationsstruktur.

Im Industriepark Wolfgang wurde der gesamte Ereignisstab, zu dem zum Beispiel die Standortleitung, der diensthabende Ereignismanager und weitere Fachberater gehören, in die Übung mit eingebunden. Dort kam es vor allem darauf an, die Gefahrenabwehr zu unterstützen und Informationen an Behörden und die Öffentlichkeit vorzubereiten. Darüber hinaus wurden Warnbezirke alarmiert, das Bürgertelefon des IPW und eine Info-Hotline für alle Mitarbeitenden im Industriepark Wolfgang geschaltet.

Stadträtin und Feuerwehrdezernentin Isabelle Hemsley unterstrich die Bedeutung der Übung mit den Worten: „Wir haben hier heute erlebt, wie eine reibungslose Zusammenarbeit zwischen den beiden Feuerwehren aus Stadt und Unternehmen funktioniert hat. Gerade in komplexen Umgebungen wie Industrieunternehmen ist eine gute Zusammenarbeit entscheidend. Mit dieser gemeinsamen Übung stellen wir sicher, dass alle Beteiligten optimal vorbereitet sind, um im Ernstfall schnell und effektiv handeln zu können. So tragen wir dazu bei, die Sicherheit der Bevölkerung jederzeit zu gewährleisten.“

Fotos: Evonik Industries

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