(ms/ea) – Mehrere Gewitterzellen mit Starkregen und stürmischen Böen brachten den Einsatzkräften der Feuerwehr Erlensee einen sehr arbeitsintensiven Mittwochabend.
Die erste Gewitterzelle erreichte mit sofort einsetzendem Starkregen – durchsetzt von stürmischen Böen bis 66 km/h – gegen 19.15 Uhr Erlensee. Innerhalb von einer Stunde wurde an der Wetterstation Erlensee eine Regenmenge von 35 l/m² registriert. Weitere Gewitterzellen mit Starkregen folgten, so dass um 23 Uhr eine vorläufige Regensumme von 45 l/m² erreicht wurde, wobei der größte Teil bis 21 Uhr fiel.
Überschwemmungen, umgestürzte Bäume und herabgefallene Äste sowie vollgelaufene Keller sorgten für einen Vollalarm der Feuerwehr Erlensee.
Aus zahlreichen Kellern musste eingedrungenes Wasser abgepumpt werden:
Die Dieselstraße stand im hinteren Bereich teils knietief unter Wasser:
Mit Hilfe der Drehleiter aus Langenselbold musste in der Markwaldsiedlung ein auf ein Dach gestürzter Baum beseitigt werden:
Die Erlenseer Einsatzkräfte mussten bis 23 Uhr 37 Einsatzstellen abarbeiten.
Auch aus benachbarten Kommunen wurden unwetterbedingte Einsätze gemeldet, insbesondere Hanau war stark betroffen. Am späten Mittwochabend wurden das THW Erlensee nach Hanau alarmiert.
Dort ist ein kompletter technischer Zug mit 20 Helfern im Einsatz.
Wie die Polizei in der Nacht mitteilte, wurden vor allem umgestürzte Bäume und hochgedrückte Gullydeckel gemeldet. Auch überflutete Fahrbahnen oder umherfliegende Gegenstände waren Bestandteil der Meldungen an die örtlichen Polizeidienststellen. Personen kamen glücklicherweise nicht zu Schaden. Vereinzelt kam es vermutlich aufgrund von Aquaplaning zu Verkehrsunfällen mit Sachschäden.
Die Polizeiautobahnstation des Polizeipräsidiums Südosthessen meldete acht witterungsbedingte Einsätze. In Zusammenarbeit mit der Feuerwehr und der Straßenmeisterei räumten die Einsatzkräfte auf der A45 und der A66 insgesamt fünf umgestürzte Bäume von den Fahrbahnen. Auf der B43a zwischen der Abfahrt Hanau-Hauptbahnhof und der Abfahrt Hanau-Wolfgang stand das Wasser kniehoch auf der Fahrbahn, so dass diese in Fahrtrichtung Fulda gesperrt werden musste. Das Wasser stand auf einer Länge von etwa 200 Metern. Auf den Autobahnen und Bundesstraßen im Zuständigkeitsbereich der Polizeiautobahnstation kam es zu keinen Personenschäden. Es wurde lediglich Sachschäden im Rahmen eines Verkehrsunfalls gemeldet.
Auf dem Titelfoto: Einsatzstelle an der Zufahrt zum Bärensee
Bericht: Markus Sommerfeld
Fotos: Feuerwehr Erlensee, THW Erlensee, Carmen Merz, Sabina Poggenburg, Markus Sommerfeld