(pm/ea) – Lars Lensdorf hat als erster Triathlet in der Vereinsgeschichte des Tria-Team Bruchköbels die Qualifikation für die IRONMAN 70.3 Weltmeisterschaft geschafft. Der Erlenseer qualifizierte sich beim IRONMAN 70.3 Kraichgau in 4:42:24 Stunden für die WM im September in Südafrika.
Für fast alle Bruchköbeler Triathleten stand am Sonntag der Quarterman Germany im Mittelpunkt des Geschehens. Mit über 100 ehrenamtlichen Helfern organisierte das Tria-Team Bruchköbel zum bereits zwölften Mal die Kult-Veranstaltung, die dieses Jahr ein sehr starkes Starterfeld nach Bruchköbel lockte. Der für den Verein wichtigste Tag des Jahres war ein voller Erfolg, wurde in diesem Jahr jedoch angesichts der denkwürdigen Leistung von Lars Lensdorf im Kurort Bad Schönborn nochmal getoppt. Der 50-Jährige schwamm bei dem Mitteldistanz-Rennen schon auf den 1,9 Kilometern in der Spitzengruppe mit. Auf dem Rad kämpfte er sich bei der Fahrt durch das „Land der 1000 Hügel“ von Position neun nach dem Schwimmen auf Position vier nach vorne. Den vierten Rang verteidigte Lensdorf mit einem äußerst konstanten Tempo bis ins Ziel und war bei der WM-Slot-Vergabe am späten Abend schließlich überwältigt von dem, was er an diesem Tag erreicht hatte. „Die Form war gut, aber so gut – das war mir nicht klar. Ich bin überglücklich und kann es selbst noch nicht fassen“, sagte der Bruchköbeler am Morgen nach dem Rennen.
Von der sportlichen Ausnahmeleistung ihres Vereinskollegen erfuhren die meisten Bruchköbeler derweil erst am späten Abend beim Abbau auf dem Schwimmbadgelände Bruchköbels. Vielmehr hatten sie damit zu tun, den rund 500 Startern des Quarterman, zu dem das Tria-Team auch den Bürgermeister der Stadt Bruchköbel und Schirmherr der Veranstaltung, Herrn Maibach, sowie Stadtverordnetenvorsteher Guido Rötzler begrüßte, erneut ein unvergessliches Erlebnis zu ermöglichen. Unter den vielen glücklichen Finishern ragten zwei Athleten besonders heraus.
Die Ironman-Hawaii-Siegerin ihrer Altersklasse 2017, Julia Ertmer (TV Bad Orb) wiederholte ihren Vorjahressieg vor der dänischen Profi-Triathletin und Ironman-Siegerin Tine Holst und unterbot ihre eigene Zeit aus dem Vorjahr. Im Ziel lobte sie die gute Organisation und bedankte sich bei den vielen Helfern, die „jedes Jahr eine großartige Veranstaltung auf die Beine stellen.“ Sie nutzte den Quarterman als Generalprobe für die Challenge Roth in vier Wochen. Bei dem Langdistanz-Klassiker will sie es in die Top-Ten schaffen. Bei den Männern wurde nach der verletzungsbedingten Absage des Vorjahressiegers Jannik Trunk (OPTIMUM Sportbrillen) mit Spannung erwartet, wer wohl in dessen Fußstapfen treten würde. Hier setzte Relin Mehrhoff (Trianhas VfL Bad Arolsen) ein dickes Ausrufezeichen. Er gewann den Wettkampf nicht nur mit deutlichem Vorsprung, sondern unterbot die Zeit von Trunk gar um etwa drei Minuten.
Die sommerlichen Temperaturen verlangten nicht nur den Siegern, sondern allen Teilnehmern alles ab und machten sie umso stolzer auf das Geleistete. Leider forderte die pralle Sonne und die Hitze bei einem Starter der Liga-Mannschaft des Tria-Teams seinen Tribut. Er brach mit einem Hitzeschlag zusammen und musste anschließend ins Krankenhaus gebracht werden. Der ganze Verein denkt aktuell an ihn und hofft auf eine baldige Genesung.
Bedanken möchte sich das Tria-Team Bruchköbel insbesondere bei der Stadt Bruchköbel, dem Ordnungsamt und beim Schwimmbad, die mit ihrer Unterstützung einen großen Anteil am Erfolg der Veranstaltung haben. Ebenso gilt der Dank allen ehrenamtlichen Helfern sowie den Sponsoren OPTIMUM Volker Meyer Sportbrillen, Brauerei Faust, V8-Sports Bruchköbel, Sparkasse Hanau, Metzgerei Eidmann, Fraport, EAM, Sponser Sportsfood, dem Frankfurter Laufshop, dem REWE Markt in Bruchköbel für das Obst, sowie Volkswagen Nutzfahrzeuge Rhein-Main, VS Holzbau und „Alles klar“ für die Bereitstellung von Fahrzeugen und sportwärts/10-Freunde Triathlon für die Bereitstellung der Wechselzone.
Auf dem Titelfoto: WM-Qualifikant Lars Lensdorf
Fotos: PM