Auf dem Stundenplan: „Feuerlöschen“

(pm/ea) – Projektwoche in der Friedrich-Ebert Schule in Schöneck-Kilianstädten: unterschiedliche, übergeordnete Themen werden den Kindern angeboten, Klassen und Altersklassen aufgelöst, so dass heterogene Gruppen entstehen, traditionsgemäß findet diese Veranstaltung vor den Sommerferien statt, um diese Zeit mit einem außerunterrichtlichen, interessanten Angebot sinnvoll zu füllen.

Das Angebot von Melanie Haas vom Team „Brandschutzerziehung“ der Feuerwehr Schöneck, eine diesbezügliche Gruppe zu übernehmen, nahmen zwölf Schülerinnen und Schüler dankbar und überaus erwartungsvoll an: Feuerwehr kennenlernen und selbst „etwas“ für sich selbst mitnehmen, lautete das Grundmotto.

Melanie und Jessica Neumann begrüßten die Kinder im und um das Feuerwehrhaus mit seinen schier unbeschreiblich-beeindruckenden Gerätschaften und Fahrzeugen und ließen gleich die erste Unterrichtseinheit folgen: Gefahren im heimischen Umfeld erkennen und den Notruf „112“ absetzen um Hilfe herbeizuholen.

Absolut wichtig für die „Kiddies“: Platznehmen in den Einsatzfahrzeugen und sich selbst schon als Feuerwehrmann /-frau fühlen.

Praxis für die Praxis stand für Tag 2 auf dem Stundenplan: 1. Hilfe und Auffinden von Hydranten.

Einfache Verletzungen, wie sie fast täglich zuhause, in der Schule oder beim Sport vorkommen, lernten die Kinder zu behandeln: die verbrannte Hand am Kochtopf, der verstauchte Fuß beim Fußball oder die kleine Schramme beim Radfahren. Maurice hatte nicht nur Pech, als er –natürlich nur simuliert- umknickte und der sich eine Schwellung am Knöchel zuzog, PECH lautet auch die Erste-Hilfe-Formel, die Ausbilder Hans-Peter den jungen Helfern beibrachte: Pause, Eis, Compresse, Hochlegen. Unter dem Erlernten mussten sogar zuhause Mama und Papa leiden: sie hatten auch PECH …

Wo bekommt die Feuerwehr das Löschwasser her? Florian Leichner erklärte das Hinweisschild für Hydranten und ließ sogleich die Praxis folgen: Suchen eines Hydrantenschildes und den Angaben folgen, bis die Eisenplatte auf dem Bürgersteig gefunden war. Flo setzte sogar ein Standrohr und befahl „Wasser marsch“. Selten hatte wohl ein Wasserstrahl so viel Spaß gemacht.
Schwerstarbeit für Florian an Tag 3: Welche Ausrüstung muss ein Feuerwehrmann mitnehmen, wenn er in eine Brandstelle muss: die Ausrüstung wiegt doch mehr, als die meisten Kinder selbst auf die Waage bringen: Schutzkleidung mit Helm, Schlauchtragekorb, Axt, Atemschutz ….

Wie verständigen sich die Trupps untereinander im Einsatz? „Jeder nutzt sein Handy, dann kann man ja auch noch ein wenig spielen, wenn nix los ist“, die einhellige Meinung. Weit gefehlt: Hans-Peter klärt auf: mit Funkgeräten! Auch was so einfach aussah, entpuppte sich als Problem: bei der Funkübung konnte immer nur eine(r) reden, dazwischenquatschen geht nicht …
Ein Mischung aus Chemieunterricht und Brandschutzerziehung vermittelte Matthias Steul: Unter seiner fachkundigen Anleitung durften die Kinder alltägliche Materialen auf ihre Entzündbarkeit hin am Kerzenflämmchen testen: das Strohhälmchen, die Papierschnipsel und das kleine Platikbausteinchen brannten lichterloh, während das Stück Blech „nur“ heiß wurde.

Wie verhalte ich mich zuhause, wenn der heimische GAU eintritt und ein Zimmer brennt und das restliche Haus total verqualmt ist? Anhand eines eigens angefertigten Modellhäuschens, mit dem man sämtliche Szenarien darstellen konnte, demonstrierte Matthias, wo der Rauch hinzieht, dass man Türen geschlossen halten soll und möglichst im Tiefgang zum Fenster kriecht und um Hilfe ruft.

Krönung und Finale der Woche: die Kinder durften mit dem Tanklöschfahrzeug zur Abschlussübung ausrücken: mit der Schnellangriffseinrichtung wurde ein Riiieesenfeuer bekämpft.

Fotos: PM

 

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