(pm/ea) – Eine unerwartete Wendung nahmen die Ermittlungen der Polizei zu einem am Sonntagmorgen gemeldeten Einbruch in ein Haus an der Martin-Luther-Straße in Bruchköbel.
Zunächst wurde den Beamten von einem Bewohner die Sache so dargestellt, dass unbekannte Täter zwischen Mitternacht und 6.45 Uhr in das Domizil eingedrungen waren und neben einem Laptop und dem versteckten Bargeld auch die Autoschlüssel für seinen Mini und dann den Wagen selbst geklaut hatten. Das vordere Kennzeichen des kleinen BMW wurde auf dessen genanntem Abstellort auf der Straße vor dem Haus aufgefunden.
Allerdings tauchte der Mini dann im Verlauf des Tages plötzlich wieder auf; ein Spaziergänger hatte das im Frontbereich ziemlich demolierte Fahrzeug in einer Feldgemarkung an der Landwehr gefunden. In der Folge war dann auch schnell geklärt, dass die Schäden zu einer Unfallflucht passten, die sich gegen 6.30 Uhr auf der Hanauer Straße in Roßdorf ereignet hatte. Dort hatte der Mini offenbar einen am Straßenrand geparkten Mazda gerammt. Hierdurch war an dem braunen CX-5 ein Frontschaden von gut 7.000 Euro entstanden.
Der Halter des auf Weisung der Staatsanwaltschaft sichergestellten Minis räumte schließlich der Polizei gegenüber ein, zum Unfallzeitpunkt am Steuer gesessen und dann das Auto im Feld
abgestellt zu haben. Somit zeigte sich auch recht schnell, dass der Einbruch in das Domizil des 25-Jährigen frei erfunden war. Grund für die ganze Vertuschungsaktion könnte eine ziemliche Trunkenheit zum Zeitpunkt des Zusammenstoßes gewesen sein; noch am Nachmittag zeigte das Testgerät Alkohol bei dem Probanden an.
Der Bruchköbeler muss sich jetzt mit je einem Strafverfahren wegen Vortäuschens einer Straftat sowie Unfallflucht unter Alkoholeinfluss auseinandersetzen.
Zeugen, die etwas von dem Unfall oder dem Abstellen des Wagens im Feld mitbekommen haben, melden sich bitte bei der Polizei (06181 9010-0).