Vorstandssprecher Bernd Stöhr geht in den Ruhestand – Ausklang nach 30 Jahren im Hause der VR Bank Main-Kinzig-Büdingen

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Der Ton macht die Musik: Durch seine ruhige und angenehme Art wird er vielen Kollegen und Wegbegleitern fehlen, denn der Vorstandssprecher der Main-Kinzig- und Oberhessen-Bank wechselt zum 1. Juli in den Ruhestand. Exakt 30 Jahre war er im Unternehmen, davon 23 Jahre im Vorstand.

1979 machte der Fliedener Bernd Stöhr sein Abitur in Fulda. Eher zufällig kam er dabei auf die Idee, sich für die Ausbildung zum Bankkaufmann zu bewerben. Bei der Deutschen Bank in Fulda absolvierte er eine zweijährige Lehre. „Leider hängt mir das in Genossenschaftskreisen heute noch an“, erzählt der 63-jährige augenzwinkernd. Eine weitere Ausbildung zum Verbandsprüfer beim Raiffeisenverband Kassel e.V. schloss sich an. 1982 begann sein Weg in der Wirtschaftsprüfung der dort angeschlossenen Genossenschaften. Ende der 80er Jahre führte ihn seine Prüfungstätigkeit in die damalige Raiffeisenbank Langenselbold. Der dortige Vorstandsvorsitzende sprach ihn an, ob er nicht „sesshaft“ werden wolle, denn in seiner momentanen Tätigkeit reiste Bernd Stöhr von Bank zu Bank. „Ich erbat mir Bedenkzeit“, erzählt der künftige Ruheständler, „und kam dadurch zu einem einmaligen beruflichen Erlebnis.“ Anfang der 90er Jahre wurden Prüfer in den Osten Deutschlands geschickt, um in der ehemaligen DDR die Bankbilanzen von Ostmark in D-Mark umzustellen. 1993 folgte Bernd Stöhr dann dem Ruf der Raiffeisenbank Langenselbold und wurde Leiter der dortigen Kreditabteilung.

Man muss immer auf Menschen treffen, die es gut mit einem meinen.

Zum 1. Januar 2000 wurde Bernd Stöhr in den Vorstand der VR Bank Langenselbold berufen, die aus dem Zusammenschluss der beiden damaligen Genossenschaftsbanken vor Ort hervorging. Bis heute leitet er souverän und diplomatisch die Geschicke der Bank mit, die durch Zusammenschlüsse zu ihrer jetzigen Größe angewachsen ist. „Seit 2009 wachsen wir nicht mehr durch Fusionen, sondern durch echtes Wachstum“, betont Bernd Stöhr und blickt zurück auf die erfolgreiche Zeit als Vorstandsmitglied der VR Bank Main-Kinzig-Büdingen.

Zahlreiche Funktionen im genossenschaftlichen Verbund begleitete er in seiner Laufbahn. Mit einem besonderen Augenmerk übernahm er die Rolle als Vorstandsmitglied des Gewinnsparvereins Hessen-Thüringen e. V., dessen Vorsitz er seit 2012 innehat. Seit Jahren engagiert er sich in der Geschäftsführung der GBK Verwaltungs GmbH und in der Beteiligungsgesellschaft DZ mbH. 16 Jahre war Bernd Stöhr im Arbeitskreis „Revision und Kontrolle“ des Rechenzentrums tätig und bis heute ist er im Aufsichtsrat der ATRUVIA Holding. Für dieses außergewöhnliche Engagement verleiht ihm der Deutsche Raiffeisen- und Genossenschaftsverband e. V. die Ehrennadel in Gold.

Taktgefühl ist das Wissen um den richtigen Ton. (-Helga Schäferling-)

„Ich habe die Zeit in dieser Bank genossen“, erzählt Bernd Stöhr, „weil ich durchweg mit Menschen zusammen war, die es gut mit mir meinten. Bei der VR Bank ist es -trotz der Größe- wie in einer Familie.“ In allen Abteilungen der Bank wird ihm große Achtung und Anerkennung entgegengebracht. Im engen Austausch mit Kollegen beweist er immer ein offenes Ohr für jeden Mitarbeiter. Doch jetzt ist für ihn die Zeit gekommen Abschied, vom Berufsleben zu nehmen.

Wenn die Worte aufhören, beginnt die Musik.

Dieses Zitat von Heinrich Heine trifft im übertragenen Sinn auch auf Bernd Stöhrs Wechsel in den Ruhestand zu. Seit seiner Kindheit ist er im Spielmanns- und Fanfarenzug Rückers eine feste Größe. Dort spielt er das Parforcehorn. Seit einigen Jahren bläst er sogar noch das Alphorn und hat sich mit Gleichgesinnten zu einer Gruppe zusammengeschlossen. Im Pfarrgemeinderat seiner Heimat ist er ebenfalls aktiv. Für all diese Dinge wird er nun mehr Zeit haben. Besonders aber auch für seine Familie. Reisen nach Sylt und an den Bodensee werden auch weiterhin zum jährlichen „Seele baumeln lassen“ gehören. Mehr in den Fokus rücken auch Haus und Garten daheim, denn schließlich ist es der schönste Ort der Welt.