Sparkasse Hanau informiert Anleger über nachhaltige Geldanlage

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(pm/ea) – Der Markt für nachhaltige Investments wächst dynamisch. Die Zahl der Anleger, die ihr Geld nachhaltig investieren möchten, steigt deutlich. Das ist die Botschaft der Veranstaltung „Geld nachhaltig anlegen – geht das?“, die die Sparkasse Hanau aus Anlass des fünften Hessischen Tages der Nachhaltigkeit angeboten hat.

Dr. Ingo Wiedemeier, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Hanau, berichtete bei seiner Begrüßung, dass das Bewusstsein der Kunden für diese Produkte gestiegen sei und 25 Prozent mehr Anleger als vor einem Jahr investiert seien.

Auch in Deutschland erleben nachhaltige Investmentfonds einen Aufschwung. Die in diesen Fonds investierten Gelder stiegen von 17 Milliarden Euro im Jahr 2010 auf 92 Milliarden Euro im Jahr 2017.

Nachhaltiges Investieren klingt vielversprechend. Aber wie findet ein Anleger heraus, ob ein Unternehmen, dem man sein Geld anvertraut, ethisch korrekt wirtschaftet? Zum einen haben Konzerne aus Europa eine Informationspflicht. Die EU-Kommission verlangt, dass Firmen, die auf dem Kapitalmarkt aktiv sind und mehr als 500 Mitarbeiter haben, über die Nachhaltigkeit ihres Geschäfts Bericht erstatten.

Zum anderen bewerten Ratingagenturen die Nachhaltigkeit von Konzernen anhand dreier Kriterien, die unter dem Kürzel ESG zusammengefasst werden. Die drei Buchstaben stehen für Environment (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (Unternehmensführung).

Marianne Ullrich, Birgit Otte und Hendrik König, zuständig für das Thema Nachhaltigkeit bei der Deka, erläuterten die Rolle von Nachhaltigkeit bei Immobilien und bei den von der Deka aufgelegten Immobilien- und Nachhaltigkeitsfonds.

Fondsgesellschaften bedienen sich zweier Methoden, um nachhaltige Unternehmenswerte auszuwählen. Da ist zum einen das Ausschlussverfahren. Demnach fließt kein Kapital in Konzerne, die beispielsweise Waffen herstellen oder die ihr Geld vornehmlich mit Glücksspiel, Geldwäsche oder Kinderarbeit verdienen.

Das zweite Verfahren nennt sich „Best-in-Class“. Hierbei wählen Fondsgesellschaften diejenigen Unternehmen aus, die in ihrer jeweiligen Branche am nachhaltigsten arbeiten. Die Firmen müssen also nicht alle Standards in puncto Umwelt, Soziales und Führung perfekt erfüllen, sondern nur besser sein als die Konkurrenz.

Insbesondere der Immobilienwirtschaft wird in puncto Nachhaltigkeit besondere Aufmerksamkeit zuteil. Wie die Deka-Experten erläuterten, steht speziell die Immobilienbranche in der Verantwortung: Gebäude sind weltweit für rund 40 Prozent des Energiebedarfs und für rund 35 Prozent des Kohlendioxidausstoßes verantwortlich. So entstehen immer mehr „grüne Gebäude“, die auf eine effiziente Nutzung von Energie und Wasser sowie auf eine Reduzierung von Abfall setzen. Viele dieser Gebäude werden zertifiziert und ermöglichen die Messbarkeit und Vergleichbarkeit über die Einhaltung der Nachhaltigkeitskriterien nach national etablierten und international anerkannten Zertifizierungssystemen. Bezogen auf das gesamte Immobilienvermögen der Deka-Fonds wurde eine Zertifizierungsquote von 68 Prozent erreicht. Innerhalb von fünf Jahren hat sich die Zertifizierungsquote damit mehr als verdoppelt.
Ende 2017 waren bei der Deka insgesamt 213 Immobilien im Wert von 21,7 Milliarden Euro zertifiziert, davon allein 95 Immobilien mit einem Volumen von rund sieben Milliarden Euro in Deutschland. Spitzenreiter unter den deutschen Metropolen ist Frankfurt am Main.

Zum Abschluss der Veranstaltung berichtete Cliff Hollmann, Nachhaltigkeitsbeauftragter der Sparkasse Hanau, über die Umweltaktivitäten des Kreditinstituts. So hat die Sparkasse beispielsweise Umweltleitlinien erarbeitet, auf die Versorgung mit Fernwärme und Ökostrom umgestellt, drei Elektro-Smarts angeschafft sowie eine Mitarbeiter-Solaranlage installiert.

Auf dem Foto v.l.: Dr. Ingo Wiedemeier, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Hanau, die Deka-Experten Marianne Ullrich, Birgit Otte und Hendrik König, sowie Hermann Köck, Vorstandsmitglied der Sparkasse Hanau

Foto: PM