Seit nunmehr sieben Wochen gelten für Pflegeheime sehr strenge Regeln, um die Bewohner vor einer Infektion mit dem Virus Sars-CoV-2 zu schützen.
In den BeneVit-Einrichtungen in Bayern, Hessen, Niedersachsen und im Saarland wurden bereits über 900 Tests durchgeführt, wovon 779 negativ waren. 45 Tests stehen noch aus und 103 Ergebnisse waren positiv, 62 davon bei Bewohnern. Von den rund 1.700 stationären Bewohnern sind auch leider 16 Menschen gestorben, aber dennoch haben sich auch 73 Menschen wieder erholt, davon 36 Bewohner. Aktuell sind noch 8 Bewohner erkrankt, alle aber auf dem Weg der Besserung, ebenso noch 4 Mitarbeiter. Insofern haben die hohen Schutzvorkehrungen die erhoffte Wirkung gezeigt.
Das Virus wird uns noch geraume Zeit beschäftigen und der Schutz vor einer Infektion ist weiterhin wichtig. Trotzdem ist die bisherige Abschottung nicht mehr zumutbar. BeneVit hat sich schon vor geraumer Zeit intensiv dafür eingesetzt, dass Besuche in den Einrichtungen wieder möglich werden müssen. Zwischenzeitlich haben sich auch die Landesregierungen zu einer schrittweisen Öffnung entschlossen und Besuche werden wieder erlaubt. Dies ist vor dem kommenden Muttertag sehr zu begrüßen, auch wenn jetzt sehr kurzfristig agiert werden muss. BeneVit hat sich allerdings schon im Vorfeld damit befasst, welche Vorkehrungen für Besuche sinnvoll und erforderlich sind und ein entsprechendes Konzept erstellt, das mit den Heimbeiräten besprochen wurde bzw. wird und den Behörden vorliegt. Das Konzept ist auf der Homepage www.benevit.net frei zugänglich.
BeneVit ist auf die neue Regelung vorbereitet – auch auf den bevorstehenden Muttertag
BeneVit wurde keinesfalls von der neuen Regelung überrascht. Schon vor Wochen hat Geschäftsführer Kaspar Pfister zusammen mit seinem Krisenstab, allen voran mit der Pandemiebeauftragten Sventje Uhl, eine Exit-Strategie erstellt, die genau definiert, wie Besuche ermöglicht werden können. „Alle Angehörigen werden jetzt informiert und gebeten, sich für einen Besuch im Haus anzumelden“, erklärt Pfister. In einer gemeinsamen Videokonferenz mit allen Einrichtungsleitern aus 26 stationären Einrichtungen und dem Krisenstab wurden die Leitungen auf den kommenden Muttertag vorbereitet. So werden Besuche kanalisiert und eine Überlastung vermieden. Vorgesehen sind sogenannte Besucherzonen im Mehrzweckraum oder im Garten. In Sondersituationen werden auch Besuche im Zimmer ermöglicht.
Konkrete Inhalte des Exit-Konzeptes: Besuchszeit, Besucherzonen und begrenzte Personenzahl
Die Besuchszeit ist auf eine Stunde begrenzt mit maximal zwei Angehörigen pro Bewohner, Bayern ein Besucher pro Bewohner. Verteilt auf zwei Besucherzonen im Mehrzweckraum und zwei Besucherzonen im Garten sind so vier Besuche pro Stunde gleichzeitig möglich. Somit könnten etwa 20 Besuche pro Tag organisiert und dabei alle nötigen Sicherheitsmaßnahmen eingehalten werden. Eine Besucherzone besteht aus zwei Tischen und drei Stühlen, um auch den Mindestabstand wahren zu können. „Speziell für den Muttertag werden eventuell drei Besuchstage eingeplant, weil wir uns sicher sind, dass eben zu diesem besonderen Tag viele Angehörige kommen wollen“, sagt Pfister. So können Angehörige zum Muttertag am Samstag, Sonntag und eventuell noch am Montag kommen.
Konzept ist mit den Behörden abgestimmt
Das Besuchskonzept ist mit den Behörden abgestimmt. Ebenso laufen die Tests weiterhin über das Gesundheitsamt bzw. die Hausärzte. Sieben der insgesamt 26 BeneVit-Einrichtungen wurden bereits komplett getestet – Bewohner und Mitarbeiter. Die Unternehmensgruppe hat vor etwa zwei Wochen damit begonnen, seine Mitarbeiter auf Antikörper zu testen. Nun soll auch geprüft werden, inwieweit solch ein Test auch bei den Bewohnern möglich ist.
Hygieneregeln einhalten: Schutzmittel erhalten die Besucher kostenlos vom Haus
Die Unternehmensgruppe hat rechtzeitig für genügend Schutzmittel gesorgt, welche für jedes Haus ausreichend vorrätig sind. „Jeder Besucher wird mit Schutzmittel kostenlos versorgt. So muss niemand abgewiesen werden und das Personal kann gleichsam sicherstellen, dass der nötige Schutz vorhanden ist“, betont Geschäftsführer Kaspar Pfister. Die Bewohner tragen ohnehin schon seit drei Wochen einen vom Haus bereitgestellten Mundschutz. In bestimmten Sondersituationen sind auch Besuche im Zimmer erlaubt. Solch eine Situation ergibt sich beispielsweise, wenn ein Bewohner im Zimmer unter Quarantäne steht, wenn ein Bewohner palliativ ist oder aus anderen gesundheitlichen Gründen das Zimmer nicht verlassen kann. In diesem Fall erhält der Besucher eine komplette Schutzausrüstung gestellt. In die Besucherzonen im Mehrzweckraum gelangt man über eine außenliegende Sicherheitstreppe und die Zonen im Garten über den Garteneingang. Jeder Besucher muss sich dennoch vor Betreten einem Screening unterziehen, bei dem unter anderem die Temperatur gemessen wird und geprüft wird, ob Erkältungssymptome vorliegen.
Geschäftsführer Kaspar Pfister begrüßt die Lockerungen – Schutz der Bewohner und Mitarbeiter bleibt aber oberstes Gebot
Einerseits muss weiterhin der Infektionsschutz gewahrt bleiben. Es ist wichtig, penibel auf die Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen zu achten. Der Schutz von Bewohner und Mitarbeiter ist nach wie vor sehr wichtig und bleibt es auch. Andererseits fordert BeneVit schon seit längerem unter Einhaltung von Schutzmaßnahmen die Einrichtungen zu öffnen. Bewohner und Angehörige geraten an die Grenze der Belastbarkeit und brauchen soziale Kontakte. „Im Grunde warten wir schon seit geraumer Zeit, dass die Landesregierung ihr Okay gibt“, sagt Geschäftsführer Kaspar Pfister, der schon seit Wochen für Lockerungen plädiert. Denn dass Bewohner ohne weiteres die Einrichtung verlassen konnten, gleichzeitig aber keinen Besuch empfangen durften, war für Pfister ein Paradoxon schlechthin. Die Entscheidung über die Lockerungen begrüßt Pfister deshalb sehr. Es sei eine Erleichterung für alle Bewohner und Angehörigen. Jeder unkontrollierbare Gang nach draußen stellt ein potentielles Infektionsrisiko für das gesamte Haus dar und eine anschließende Quarantäne wäre die einzige wirkungsvolle Maßnahme dagegen. „Aber das wollen wir nicht“, sagt Pfister. „Das ist sehr belastend für unsere Bewohner.“ Sinnvoller ist es, Besuche unter bestimmten Voraussetzungen zu ermöglichen. „Und diese Treffen sind nun wirklich längst überfällig“, sagt Pfister, der sich sehr für die Bewohner freut, dass sie ihre Angehörigen endlich wieder sehen können.
Über die Schutzmaßnahmen der BeneVit Gruppe
Der Epidemieplan wird auf die aktuelle Situation angepasst und sehr detaillierte Maßnahmen definiert. Die Unternehmensgruppe stimmt diese stets mit den Gesundheitsämtern ab. Die Mitarbeiter wurden im Vorfeld geschult und haben den Ernstfall geprobt. Seit mehreren Wochen wertet ein Krisenstab täglich die aktuelle Situation vor Ort, die Meldungen der Behörden oder Verbände aus, berät die Leitungen über erforderliche Maßnahmen, hält Behördenkontakt und beantwortet Angehörigenfragen. Jeden Tag erhält jede Einrichtung einen aktuellen Lagebericht. Bei allen Bewohnern und Mitarbeitern wird täglich ein Screening durchgeführt. Dabei wird unter anderem die Temperatur gemessen, um frühzeitig Verdachtsmomente zu erkennen.
Die Einrichtungen wurden wesentlich früher geschlossen, als behördlich verfügt. Vorerst wurden Besucher nach einem Screening hereingelassen. Nun sind die Einrichtungen aber komplett geschlossen. Dabei gibt es strenge Ausnahmeregelungen in schwierigen Situationen wie Sterbephasen oder bei starker psychologischer Belastung. Angehörige dürfen dann mit Schutzkleidung ins Haus.
BeneVit hat frühzeitig für ausreichend Schutzmittel gesorgt und bis auf weiteres sind alle erforderlichen Schutzmittel vorhanden. Mit der Firma Trigema wurde eine eigene Mund-
Schutz-Maske entwickelt, die desinfizierend gewaschen werden kann. Die Mitarbeiter tragen bei Verdachtsfällen und Infektionen eine komplette Schutzausrüstung bestehend aus FFP2-Masken, Schutzkittel, Handschuhe sowie Brille und bei allen anderen Tätigkeiten MNS- bzw. OP-Masken. Ebenso stellen wir den Ärzten für ihren Hausbesuch die erforderlichen Schutzmittel zur Verfügung. Zusätzlich tragen alle Bewohner präventiv eine textile Schutzmaske. Die Mitarbeiter haben auch für den Privatgebrauch Masken und Desinfektionsmittel erhalten, um sich besser zu schützen.
Zu den Schutzmitteln bei BeneVit gehören auch technische Hilfsmittel wie Oxymaten (Sauerstoffkonzentratoren), Lifter, Pulsoxymeter oder Sturzmelder, um im Notfall mit technischen Hilfsmitteln Personalknappheit auszugleichen. Es werden auch an vier Standorten Telemedizingeräte eingesetzt und ein von BeneVit neu entwickeltes System einer betriebseignen Smartwatch, der Bene-Watch. Diese überwacht und dokumentiert Blutdruck, Puls und – jetzt besonders wichtig – Sauerstoffsättigung. Zusätzlich ist die Uhr mit einem Alarmsystem verbunden.
Bewohner nutzen moderne Technik der Kommunikation
Im Erlenseer Haus Rosengarten nutzen die Bewohner die moderne Technik der Kommunikation und bleiben online mit allen in Kontakt, wie das nachfolgende Foto aus Erlensee stellvertretend für alle anderen Benevit-Einrichtungen zeigt.
Über die BeneVit Gruppe
Die BeneVit Gruppe ist ein inhabergeführtes Familienunternehmen, welches seit dem Jahr 2004 Dienstleistungen für ältere, pflege- und betreuungsbedürftige Menschen erbringt.
Die Unternehmensgruppe ist bundesweit an 30 Standorten tätig und betreibt 26 stationäre Pflegeeinrichtungen mit rund 1.700 Plätzen in fünf Bundesländern. Dies überwiegend nach dem BeneVit-Hausgemeinschaftskonzept, in Wohngruppen mit i.d.R. 14 Bewohnern. In den ambulanten Diensten der Gruppe werden rund 900 pflegebedürftige Menschen versorgt. Zusätzlich wird teilstationäre Pflege eingestreut und in 4 solitären Tagespflegeeinrichtungen angeboten, ebenso barrierefreie und betreute Wohnformen. Rund 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten bundesweit für die BeneVit Gruppe.
Auf dem Titelfoto: BeneVit-Geschäftsführer Kaspar Pfister
BeneVit Haus Rosengarten
Am Erlenpark 1
63526 Erlensee
Telefon: +49 6183 80013-0
E-Mail: el.rosengarten@benevit.net
Internet: www.benevit.net