„Die Welt geht selten unter“: Investieren in turbulenten Zeiten war Thema einer Vortragsveranstaltung der Sparkasse Hanau

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Auf Einladung der Sparkasse Hanau sprachen der Fondsmanager Dr. Jan Ehrhardt, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der DJE Kapital AG, und der n-tv-Moderator Markus Koch über Geldanlage in schwierigen Zeiten, zu der rund 500 Gäste in den Congress Park Hanau gekommen waren.

Dr. Ingo Wiedemeier, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Hanau, skizzierte zu Veranstaltungsbeginn die derzeitige Situation an den Geldmärkten. So sei in absehbarer Zeit von der Europäischen Zentralbank keine Abkehr von der derzeitigen Nullzinspolitik zu erwarten. „Wer einen realen Vermögenszuwachs erzielen möchte, kommt an Wertpapieren nicht vorbei“, bilanzierte der Sparkassenchef.

Hauptthema des Vortrags von n-tv-Moderator Markus Koch, der seit 1996 von der New Yorker Börse berichtet, war die Unsicherheit der Sparer bei der Geldanlage. „Die zentrale Lebens- und Börsenfrage ist immer: Was passiert als nächstes?“, so Koch. Die Antwort auf diese Frage könne man als Problem oder als Chance sehen. Er plädierte dafür, die Zukunft immer als Chance zu begreifen, die man formen könne.

Übertragen auf die Aktienmärkte bedeute dies, dass man auch vor Kursrückschlägen keine Furcht haben müsse. „So steht beispielsweise der Dax heute um 30 Prozent höher als zum Zeitpunkt des Brexit-Referendums vor drei Jahren“, erklärte der Börsenexperte. Im Übrigen dauerten Phasen steigender Aktienkurse, so genannte Bullenmärkte, im Durchschnitt viereinhalb Jahre, während Bärenmärkte, also Zeiten sinkender Aktienkurse, nur rund 14 Monate anhielten.

Daraus leitet Koch eine Regel zur Geldanlage ab: Als Anleger müsse man Zeit haben, um auch eine Durststrecke zu überstehen. Sein Fazit: „Sich von Rückschlägen nicht entmutigen lassen. Denn die Welt geht selten unter.“

Im Anschluss berichtet Ehrhardt über die Entwicklung von Dividendenaktien. So zeigt sich, dass die Ausschüttungen der Dax-Konzerne über die vergangenen zehn Jahre relativ konstant geblieben seien, trotz Schwankungen bei den Unternehmensgewinnen. Besonders die Versicherungsbranche habe sich in den vergangenen 20 Jahren zu einer Dividendenbranche entwickelt, die aktuell eine Dividendenrendite von 4,2 Prozent erziele. Auf gleichem Niveau liegt beispielsweise die Telekommunikationsbranche.

Allerdings gibt es zwischen den Branchen Unterschiede, was die Ausschüttungsquote betrifft. So kehrt die Versicherungsbranche nur rund 40 Prozent ihrer Gewinne an Aktionäre aus, während die Telekommunikationsbranche fast 80 Prozent ihrer Gewinne in Form der Dividende an Aktionäre ausschüttet.

Für ein Investment des Fondsmanagers ist daher die Versicherungsbranche interessant, da nur ein kleiner Teil der Gewinne ausgeschüttet werden und somit ein Großteil der einbehaltenen Gewinne zusätzlichen Spielraum für Unternehmensinvestitionen oder -akquisitionen bietet.

Ehrhardt berichtete, dass der von ihm gemanagte Fonds „DJE – Zins & Dividende“ seit Auflegung im Jahr 2011 rund 60 Prozent an Wert zugelegt habe. Kursveränderungen tragen zu 50 Prozent zur Wertsteigerung des Fonds bei.

Durch differenzierte Gewichtung der Assetklassen Anleihen und dividenden- und substanzstarke Aktien, sollen einerseits regelmäßige Zinseinkünfte generiert sowie andererseits eine möglichst nachhaltige positive Wertentwicklung bei geringer Volatilität erzielt werden.

Auf dem Foto v.l.: Nils Galle, Vorstandsmitglied der Sparkasse Hanau, Hermann Köck, Vorstandsmitglied der Sparkasse Hanau, Dr. Jan Ehrhardt, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der DJE Kapital AG, n-tv-Moderator Markus Koch, und Dr. Ingo Wiedemeier, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Hanau