Demokratie lebt – trotz(t) Corona!

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Das Virus Covid19 hat unser gesellschaftliches Zusammenleben gravierend verändert. Durch diese virusbedingten Maßnahmen der Bundes- und Landesregierung gestalten sich unsere sozialen Beziehungen unter den Mottos wie „stay at home oder go alone.

Auf den ersten Blick wirkt es geradezu absurd, dass sich verantwortliches gesellschaftliches Handeln augenscheinlich durch –wenn auch aus Solidarität begründeten – Abstandhalten voneinander realisieren soll. Die “Partnerschaft für Demokratie!” in Erlensee und Rodenbach, die generell mit der Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts befasst ist und den Aufbau von zivilgesellschaftlichen Engagement fördert, verändert aktuell ihre Arbeitsformen sowohl in der Fach- und Koordinierungsstelle als auch in ihren Projekten.

Sechs junge Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Fach- und Koordinierungsstelle schreiben mit der Koordinatorin Anita Losch die bisher geplanten Aktionsprojekte so um, dass mittels digitaler „demokratiefördernder Kommunikationswege“ Bürger und Bürgerinnen in ihrer Kreativität unterstützt und zum demokratischen Engagement angeregt werden.

“Die Bürger und Bürgerinnen sitzen ja eh notgedrungen Zuhause und kommunizieren in weiten Teilen über die soz. Netzwerke, schalten Telefonkonferenzen und frequentieren viele Informationsplattformen”, so die Jugendlichen Cunha, Schäfer und Krasniqi. Serrizin und Babakerkhel untermauern das Vorhaben damit, dass man “im Internet viele Verschwörungstheoretiker, Populisten und dergleichen antreffe. Auf dem Hintergrund dieser missbräuchlichen und oberflächlichen Fake´s & Co´s“ versucht die Partnerschaft in Erlensee und Rodenbach diverse digitale demokratiefördernde Kommunikationsmöglichkeiten zu initiieren.

Pressekonferrenz am 7.2. Jungendliche mit den Bürgermeistern Stefan Erb und Klaus Schejna und Anita Losch

KoFa-Sitzung Januar 2020: von links Ramin Babakerkhel, Roeen Babakerkhel, Niklas Schäfer, Ronaldo Cunha, Sara Krasniqi und Berrin Serrizin

Bürgermeister Klaus Schejna und Stefan Erb sind sich einig: „Die derzeitige Situation zeigt, dass die Arbeit der Partnerschaft nicht an Bedeutung verlieren, sondern eher noch dazugewinnen wird. Daher haben wir beschlossen, dass wir unsere Tätigkeiten nicht auf Eis legen werden, um auf die Zeit nach Corona zu warten”.

Schejna: „Die bereits beschlossenen und schon in der Vorbereitungsphase befindlichen Projekte werden in Zusammenarbeit mit den Vereinen und Initiativen sowie der Koordinierungs- und Fachstelle überarbeitet und den neuen Bedingungen angepasst. Beispielsweise wird ein im Mai groß angesetztes Jugendforum in der Rodenbachhalle auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Alternativ dazu wird jetzt aber ein digitales Kurzreferat zum Thema „Erhaltet unsere Umwelt“ vorbereitet, zu dem sich Jugendliche für eine Diskussion anmelden und dort dann mitdiskutieren können”. Erb fügt hinzu: “Diese konstruktiven Ideen werden durch den Begleitausschuss, einen durch Bürger und Bürgerinnen verantworteten Entscheidungsgremium, unterstützt”.

Die “Partnerschaft für Demokratie!” versteht sich als eine Schnittstelle zwischen der Bevölkerung und den politisch handelnden Akteuren in der Kommune. Wir rufen alle Bürger und Bürgerinnen auf, die Zeit zu nutzen, kreative Konzepte und Ideen für unser Gemeinwohl zu entwickeln und dies an unsere Koordinierungsstelle zu leiten. Wir sind sehr gerne behilflich, jede gute Idee aufzunehmen und mit ihnen umzusetzen.

Kontaktdaten der Fach- und Koordinierungsstelle: Emailadressen: demokratie.leben@erlensee.de, demokratie.leben@rodenbach.de.

Auf dem Titelfoto: Telefonkonferenz (o.links Sara Krasniqi, o. rechts Niklas Schäfer; unten von links: Roeen Babakerkhel, Berrin Serrizin, Ronaldo Cunha)