Die BeneVit Gruppe ist Stand heute coronafrei. Rund 2.000 Bewohner leben in den 26 stationären Einrichtungen. Die ambulanten Dienste der Unternehmensgruppe versorgen täglich etwa 900 Klienten.
„Wir sind über diesen Zustand sehr froh“, sagt Geschäftsführer Arnd von Boehmer. Fast alle BeneVit-Einrichtungen waren seit Beginn der Pandemie von Corona betroffen, wiesen jedoch verglichen mit anderen Häusern eher niedrige Infektionszahlen auf. Unter den Bewohnern bzw. Klienten gab es seit dem Frühjahr 2020 insgesamt 193 positive Fälle. 25 Bewohner sind leider verstorben.
„Jeder einzelne Verlust ist schmerzhaft“, sagt von Boehmer. Die Geschäftsführung ist jedoch überzeugt davon, dass die Folgen weitaus gravierender wären, falls die betriebseigenen Hygiene- und Schutzmaßnahmen nicht so konsequent und strikt umgesetzt worden wären.
Seit Oktober vergangenen Jahres setzt BeneVit schon auf die PoC-Antigenschnelltests – und damit deutlich vor Inkrafttreten gesetzlicher Testpflichten in Alten- und Pflegeheimen. Täglich werden alle Mitarbeiter vor Dienstbeginn sowie die Bewohner stichprobenhaft getestet. Daneben muss sich jeder Besucher vor Betreten der Einrichtung einem Test unterziehen. Rund 92.000 PoC-Antigenschnelltests wurden bei BeneVit nun schon gemacht. Davon waren etwa 170 Ergebnisse positiv. Bemerkenswert: Nur ein geringer Teil der Infizierten hatte zu diesem frühen Zeitpunkt bereits Symptome. Corona-Infektionen konnten somit frühestmöglich erkannt und eine Virusverbreitung eingedämmt werden. Die Unternehmensgruppe ließ intern die Testgenauigkeit analysieren. Etwa 30.000 der durchgeführten PoC-Tests wurden ausgewertet. Soll heißen: Wie zuverlässig sind die Tests? Stimmt ein positives PoC-Ergebnis mit einem darauffolgenden PCR-Ergebnis überein? Das Ergebnis der BeneVit internen Untersuchung: eine Fehlerquote von gerade einmal 0,16 Prozent – also eine Testgenauigkeit von 99,84 Prozent.
Die täglichen PoC-Tests und immer ausreichend vorhandenes Schutzmaterial waren und sind in den BeneVit-Einrichtungen entscheidende Faktoren im Kampf gegen die Pandemie. Die Aussagen mancher Vertreter aus Politik und Verwaltung, wonach es letztlich eine Glückfrage sei, ob und wie stark das Virus in einer Pflegeeinrichtung grassiere, mag von Boehmer folglich so nicht stehen lassen „Es braucht immer ein wenig Glück“, sagt er, „aber wir setzen weiterhin auf konsequente Hygieneregeln und unsere erfolgreiche Teststrategie.“
BeneVit arbeitet nach dem Hausgemeinschaftskonzept, das vor allem auf dezentralen Strukturen basiert – also ohne zentrale Großküche oder Großwäscherei. Alle Haushaltstätigkeiten werden in den Wohngruppen zusammen mit den Bewohnern erledigt. Somit kann im Falle eines Virusausbruchs jede Wohnung isoliert werden, ohne dass der Alltag der Bewohner eingeschränkt wird. Kein Bewohner, der nicht an Corona erkrankt ist, muss den Tag allein im Zimmer verbringen.
Über die Schutzmaßnahmen der BeneVit Gruppe
Seit Beginn der Pandemie wurden klare Schutzkonzepte formuliert und laufend aktualisiert. Alle Mitarbeiter wurden im Vorfeld geschult und haben den Ernstfall geprobt. Ein Krisenstab wertet täglich die aktuelle Situation vor Ort, die Meldungen der Behörden oder Verbände aus, berät die Leitungen über erforderliche Maßnahmen, hält Behördenkontakt und beantwortet Angehörigenfragen. Regelmäßige Stichproben, bzw. Reihentests gehören ebenso zum Schutzkonzept wie die neuen Antigenschnelltests.
BeneVit hat frühzeitig für ausreichend Schutzmittel gesorgt und bis auf weiteres sind alle erforderlichen Mittel vorhanden. Dazu zählen unter anderem FFP-2-Masken, die bei allen Tätigkeiten getragen werden müssen, oder bei Bedarf auch komplette Schutzausrüstungen – bestehend aus FFP2-Masken, Schutzkittel, Handschuhe sowie Brillen. Die Mitarbeiter haben auch für den Privatgebrauch Masken und Desinfektionsmittel erhalten, um sich besser zu schützen. Ebenso erhalten auch die Besucher die erforderlichen Schutzmaterialien.
BeneVit greift schon lange zu technischen und digitalen Hilfsmitteln: Oxymaten (Sauerstoffkonzentratoren), Lifter, Pulsoxymeter oder Sturzmelder, um im Notfall mit technischen Hilfsmitteln Personalknappheit auszugleichen. Es werden auch Telemedizingeräte eingesetzt und ein von BeneVit neu entwickeltes System einer betriebseignen Smartwatch, der Bene-Watch. Diese überwacht und dokumentiert Blutdruck, Puls und – jetzt besonders wichtig – Sauerstoffsättigung. Zusätzlich ist die Uhr mit dem Notrufsystem verbunden, alarmiert die Mitarbeiter bei Grenzwertüberschreitungen und speichert die Daten in der Pflegedokumentation.
BeneVit empfiehlt ihren Mitarbeitern, die Corona-App zu installieren und aktiv zu halten.
Über die BeneVit Gruppe
Die BeneVit Gruppe ist ein inhabergeführtes Familienunternehmen, welches Dienstleistungen für ältere, pflege- und betreuungsbedürftige Menschen erbringt.
Die Unternehmensgruppe ist bundesweit an 30 Standorten tätig und betreibt 26 stationäre Pflegeeinrichtungen mit rund 1.700 Plätzen in fünf Bundesländern. Dies überwiegend nach dem BeneVit-Hausgemeinschaftskonzept, in Wohngruppen mit 10-15 Bewohnern. In den ambulanten Diensten der Gruppe werden rund 900 pflegebedürftige Menschen versorgt. Zusätzlich wird teilstationäre Pflege eingestreut und in 4 solitären Tagespflegeeinrichtungen angeboten, ebenso barrierefreie und betreute Wohnformen. Rund 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten bundesweit für die BeneVit Gruppe.