Die gute Nachricht zuerst: Laut Robert Koch-Institut sind derzeit keine Fälle bekannt, in denen das Virus durch Gegenstände übertragen wurde. Für Geldscheine oder Münzen ist das allerdings nicht abschließend geklärt. Manche Supermärkte und Händler nehmen daher kein Bargeld mehr an. Die Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation WHO: bargeldloses, kontaktloses oder mobiles Bezahlen.
Bezahlen in Zeiten der Corona-Krise
In Zeiten von Notfallplänen oder eines drohenden Lockdown ist die Verunsicherung in der Bevölkerung groß. Manche bunkern Lebensmittel, andere Bargeld – aus Sorge, es könnte knapp werden. Dazu nimmt die Deutsche Bundesbank klar Stellung: „Das Bargeld wird in Deutschland nicht ausgehen.“ Die Versorgung ist auch in der Corona-Krise sichergestellt.
Geldautomaten werden ausreichend mit Bargeld bestückt, Geldscheine und Münzen bleiben jederzeit greifbar. Aber wie sieht es mit Bargeld als möglichem Übertragungsweg aus? Kurz zusammengefasst: Wer sichergehen will, sollte das kontaktlose Bezahlen mit Karte oder Smartphone nutzen und die allgemeinen Hygieneregeln beachten.
Alle Details rund ums hygienische Bezahlen
1. Kann ich mich an Bargeld anstecken?
Laut des Frankfurter Gesundheitsamts erfolgt die Ansteckung mit den neuartigen Coronaviren meist über Tröpfcheninfektionen im Rachen, durch Husten, Niesen oder Sprechen. Die Wahrscheinlichkeit, sich durch Kontaktübertragung an Geldscheinen oder Münzen zu infizieren, ist nach Einschätzung deutscher Virologen sehr gering – aber nicht ausgeschlossen.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt daher: Bezahlen Sie kontaktlos und verzichten Sie auf Bargeld.
2. Wie steht es um die Hygiene an Geldautomaten?
Eine Ansteckung über Oberflächen wie beispielsweise Geldautomaten, die nicht zur direkten Umgebung eines Erkrankten gehören, gilt als unwahrscheinlich. Übertragungen über Oberflächen, die kurz zuvor mit Viren kontaminiert wurden, sind allerdings durch Schmierinfektionen denkbar. Gelangen diese infektiösen Sekrete an die Hände, die dann beispielsweise Mund, Nase oder Augen berühren, könnte auch auf diese Weise eine Übertragung stattfinden.
Deshalb ist eine gute Händehygiene ein wichtiger Teil der Vorbeugung. Geldautomaten sind jedoch nicht mehr oder weniger gefährlich als andere öffentlich verfügbare Gegenstände.
3. Sollte man Geldscheine und Münzen desinfizieren?
Nein. US-Virologen gehen davon aus, dass die wenigen Keime einer Art, die sich auf einem Geldschein oder einer Münze befinden, in der Regel nicht ausreichen, um eine Infektion zu verursachen. Laut aktueller Studien überlebt das Coronavirus auf Pappe und Papier bis zu 24 Stunden. Die Menge der noch lebensfähigen Viren reduziert sich in dieser Zeitspanne aber deutlich. Zudem trocknet das Virus schnell aus – zum Beispiel durch Sonnenlicht.
Auf anderen Oberflächen, wie zum Beispiel Kunststoff und Edelstahl, überlebt das Coronavirus Sars-CoV-2 länger – bis zu 72 Stunden, schreibt ein Forschungsteam des US-Gesundheitsinstituts NIH und der Seuchenschutzbehörde CDC.
Im Umgang mit Bargeld und in jeder anderen Situation gilt: Die Empfehlung, sich oft und gründlich die Hände zu waschen, ist die beste Methode, um eine Virenübertragung auf Atemwege und Schleimhäute zu vermeiden.
4. Kann ich weiterhin mit Karte und Bargeld bezahlen?
Auf jeden Fall. Die Bargeldversorgung und die Zahlungssysteme sind und bleiben komplett funktionsfähig.
5. Welche hygienischen Alternativen zu Scheinen und Münzen gibt es?
Wer Bargeld meiden möchte, findet bei der Sparkasse viele alternative Bezahlmöglichkeiten: Kontaktlose Kartenzahlungen sind bis 25 Euro in der Regel ohne PIN-Eingabe am Kassenterminal möglich, mobile Zahlungen sind mit Hilfe der gewählten Entsperrmethode – also Geräte-Code, Fingerabdruck oder Gesichtserkennung – am eigenen Smartphone oder der Smartwatch besonders hygienisch machbar. Der Bezahlvorgang ist in nur wenigen Sekunden erledigt.
Mobil bezahlen gewinnt
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Quelle: Sparkasse Hanau, sparkasse.de