(pm/ea) – Einen interessanten Blick hinter die Kulissen gewährte Christian Dadt, der Inhaber des Neuberger Rewe Marktes, dem FDP-Bundestagskandidaten Daniel Protzmann in seiner Metzgerei DiDa Wellert in Erlensee, wie es in einer Mitteilung der FDP heißt.
Dabei formulierte er sehr klar, was er jetzt von der Politik erwarte. Es brauche endlich wieder Politiker, die Klartext redeten und zwar so, dass man es auch verstehe. Die Politik müsse Entscheidungen treffen und zu diesen stehen. Vieles sei in den letzten Jahren in die falsche Richtung gelaufen, sei es nun bei Bürgergeld, Mindestlohn oder der nicht nur aus Dadts Sicht leider sehr städteorientierten Politik. Man müsse an vielen kleinen Zahnrädern drehen, damit sich in der Gesamtheit wieder etwas zum Positiven drehe. Falls dies nicht bald geschehe, helfe vermutlich bald nur noch ein Hammer.
Um zu sehen, dass sich Deutschland in einer Rezession befinde, brauche er kein Ifo-Institut. Das erkenne er am Einkaufsverhalten seiner Kunden. Viele, die früher einmal pro Woche gekommen
seien, sehe er jetzt nur noch einmal am Monatsanfang. Im letzten Jahr hatten sich die Preise für Lebensmittel um etwa 11 Prozent erhöht, nicht etwa, weil er mehr daran verdient habe, sondern
wegen der gestiegenen Kosten. Auch in seiner Metzgerei habe er leider die Preissteigerungen weitergeben müssen.
Dadt hatte die Erlenseer Traditionsmetzgerei Wellert vor fast 3 Jahren übernommen und verkauft die dort hergestellten Köstlichkeiten auch in der Fleischtheke seines Rewe Marktes im benachbarten Neuberg. Hierfür wiederum habe er extra eine EU-Zulassung beantragen müssen. Dabei achtet er sehr auf Qualität und regionale Herkunft der Tiere. Letztere sei durch immer
strengere Schlachtregeln zunehmend erschwert. Zwar beziehe er Rind und je nach Verfügbarkeit auch Schwein noch vom Bauern Haas in Oberissigheim, ansonsten Schwein aber mittlerweile auch von einem Hof in Nidda. Zunehmende oft paradoxe Regularien bei der Schlachtung und in der Fleischverarbeitung mache es lokalen Betrieben schwer und habe dabei vieles kaputt gemacht.
Besonders paradox empfanden der Bundestagskandidat Protzmann und seine Begleiter dabei die Regelung, die es Dadt verbiete, aus Fleischabfällen Hundefutter herzustellen. Stattdessen müsse er diese mittlerweile entsorgen und dies dann auch noch peinlich genau dokumentieren. Dabei koste die Dokumentation insgesamt sehr viel Zeit, die ihm letztlich keiner bezahle.
Protzmann pflichtete dem Unternehmer bei. Die Bürokratie in Deutschland habe sich leider mittlerweile verselbstständigt. Er bedaure sehr, dass trotz FDP-Regierungsbeteiligung die notwendige Wende beim Abbau von Bürokratie und Regelwut bisher ausgeblieben sei. „Die Wirtschaftswende muss das Kernthema für die nächste Legislaturperiode sein“, forderte der FDP-Mann.
Protzmann wünscht sich statt detailverliebten Regelungen und Dokumentationspflichten mehr Vertrauen des Staates in den Einzelnen. Auch mit den anderen Kritikpunkten rannte Christian
Dadt bei ihm offene Türen ein. Gerne will er die Zahnräder so drehen, dass der Weg wieder in die richtige Richtung führt. Hierfür wirbt Protzmann für ein starkes Ergebnis der FDP, damit sich diese Ziele umgesetzt werden können, wie es abschließend in der Mitteilung heißt.
Auf dem Titelfoto (v.l.): Daniel Protzmann, Christian Dadt, Nadine Thommes, Karoline Munk
Fotos: PM