(pm/ea) – „In der Novembersitzung des Erlenseer Stadtparlaments haben B90 /die GRÜNEN zwei wichtige Anträge eingebracht, die auf eine nachhaltige Stadtentwicklung abzielten“, wie die Partei in einer Pressemitteilung berichtet.
Weiter heißt es darin:
Im ersten Antrag forderten die GRÜNEN neben der Nachpflanzung der vor kurzem gefällten Linde auch die Neugestaltung des kleinen Platzes vor dem Alten Rathaus in Rückingen. Bereits im Haushalt 2023 stand die Aufwertung des Platzes als Ziel im Haushalt, damals eingebracht von der SPD und den Grünen unterstützt. Bisher ist jedoch nichts passiert und auch für den Haushalt 2025 sind dafür keine Gelder eingestellt. Die Aussage von Dr. Maul, SPD – Fraktionsvorsitzender, verwunderte daher sehr, dass diese Maßnahme bereits im aktuellen Arbeitsplan sei. Davon ist nichts bekannt, außer der Auskunft durch Bürgermeister Erb, dass die Linde so bald wie möglich nachgepflanzt würde. Warum die SPD ihrem eigenen Ziel nicht mehr Nachdruck durch die Zustimmung zu diesem Antrag verleihen will, verwundert Renate Tonecker-Bös sehr: „Wir alle wissen doch, dass diese Dinge nicht von selbst laufen und sicher könnte man diesen Antrag auch in die Haushaltsberatungen einfließen lassen. Wenn die Linde aber tatsächlich noch in diesem Herbst nachgepflanzt werden soll, ist es wichtig, den umliegenden Platz sofort in die Planungen und Überlegungen einzubeziehen.“
Mit dem zweiten Antrag hat die Fraktion B90/die GRÜNEN einen Prüfantrag eingebracht, um die Rahmenbedingungen für die Nutzung von Tiny Houses im Stadtgebiet zu klären. Ziel ist es, innovative Wohnformen zu fördern und gleichzeitig sicherzustellen, dass die Nutzung dieser kompakten Wohnlösung im Einklang mit den bestehenden Bauvorschriften und Umweltstandards steht.
Trotz der positiven Resonanz aus der Bevölkerung und der Unterstützung von Umwelt- und Stadtentwicklungsexperten wurde auch dieser Antrag in der Sitzung abgelehnt. B90/die GRÜNEN bedauern diese Entscheidung und sehen darin eine weitere verpasste Chance, Erlensee umweltfreundlicher und lebenswerter zu gestalten.
„Tiny Houses bieten eine nachhaltige und kostengünstige Alternative zum herkömmlichen Wohnungsbau Sie können Baulücken nutzen und es gibt sie auch als Mehrfamilien-Tiny-Houses. Sie sind ein immer häufiger nachgefragtes Angebot für andere Wohn- und Lebenskonzepte und können auch eine Antwort auf den Wohnraummangel sein. Es gibt viele Menschen, die nicht mehr oder noch nicht in großen Wohnungen oder Häusern leben wollen: Menschen, die beruflich viel unterwegs sind, Menschen im Alter 50+,denen die Unterhaltung einer großen Wohnung zu viel Mühe macht oder auch Menschen mit einem anderen Lebenskonzept. Sie können ein mittelfristiges Wohnkonzept nach Trennungen sein oder wenn man eine neue Richtung in seinem Leben sucht. Wir GRÜNE setzen uns dafür ein, dass Bebauungspläne, die die rechtlichen Grundlagen für die Errichtung und Nutzung von Tiny Houses nutzen, geschaffen werden, um diese Wohnform zu erleichtern und zu fördern“ so Sylvia Ostermeyer, grüne Stadtverordnete.
Leider wurde auch dieser Antrag mit recht fadenscheinigen Argumenten von CDU und SPD abgelehnt. „Auch wenn die Fraktionen der SPD und der CDU in unserer Stadtverordnetenversammlung hier wieder ihre strukturkonservative Haltung zeigen, wird die Fraktion der GRÜNEN nicht darin nachlassen, neue Ideen in die Debatte einzubringen. Neue Ideen in alte Köpfe zu bringen, ist manchmal sehr mühselig. Es ist und bleibt aber wichtig“, so abschließend die Fraktionsvorsitzende Renate Tonecker-Bös in der Pressemitteilung.