(pm/ea) – Die CDU-Fraktion in Hanau bringt gemeinsam mit ihren Koalitionspartnern SPD und FDP einen Antrag in die Stadtverordnetenversammlung ein, um den Verkauf von Lachgas an Minderjährige im Stadtgebiet zu verbieten.
Hintergrund sind die alarmierenden gesundheitlichen Risiken, die der Missbrauch von Lachgas als „Partydroge“ mit sich bringt. Der Antrag wird am 18. November im Stadtparlament beraten und fordert eine umfassende rechtliche Prüfung für eine entsprechende Verordnung sowie ein Konzept zur Durchsetzung des Verbots.
„Als Stadt ist es unsere Pflicht, entschieden gegen die Verbreitung gefährlicher Substanzen vorzugehen, die vor allem junge Menschen gefährden,“ erklärt Pascal Reddig, Fraktionsvorsitzender der CDU Hanau. „Lachgas ist als Droge leicht zugänglich und im Stadtbild zunehmend präsent – etwa in Form leerer Kartuschen, die überall in Hanau zu finden sind. Mit unserem Antrag setzen wir uns gezielt für den Schutz unserer Kinder und Jugendlichen ein. Solange es keine bundeseinheitliche Regelung gibt, müssen wir vor Ort handeln. Wir haben aber auch die klare Erwartung an Bundesgesundheitsminister Lauterbach, dass er hier endlich tätig wird“, so Reddig.
Lachgas, ursprünglich als Narkosemittel unter ärztlicher Kontrolle angewendet, birgt erhebliche Gesundheitsrisiken, wenn es unkontrolliert als Rauschmittel konsumiert wird. Fachärzte warnen vor gravierenden Gefahren: Durch die Inhalation ohne medizinische Aufsicht drohen Risiken wie Ersticken, Erfrierungen, Kreislaufstillstand, neurologische Schäden und in schweren Fällen sogar Lähmungen oder Tod. Der Konsum kann bei Betroffenen auch dissoziative Effekte und Euphorie hervorrufen, was den Einstieg in den Missbrauch erleichtert. Langfristig sind zudem Vitamin-B12-Mangel, Hypoxämie und psychische Abhängigkeit dokumentiert.
Sören Winter, Geschäftsführer der CDU-Fraktion, betont die Verantwortung der Stadtpolitik: „Wir dürfen nicht tatenlos zusehen, wie gerade junge Menschen mit einer derartigen Droge experimentieren, deren Missbrauch verheerende Auswirkungen haben kann. Unser Antrag zielt darauf ab, den Zugang zu Lachgas aktiv einzuschränken und so das Risiko schwerer gesundheitlicher Schäden deutlich zu senken.“ Gleichermaßen besorgt ist der jugendpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Patryk Windhövel: „Es ist alarmierend, wie leicht Jugendliche an Lachgas gelangen. Gerade für sie sind die euphorisierenden Effekte ein Anreiz, ohne die schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen zu kennen. Der Schutz der Jugend erfordert schnelle und effektive Maßnahmen.“
Für die CDU Hanau habe die Gesundheit und Sicherheit der jungen Generation oberste Priorität. Der Antrag ziele darauf ab, die Verfügbarkeit von Lachgas für Minderjährige in Hanau einzuschränken und gleichzeitig auf die Notwendigkeit weiterer Maßnahmen auf Landes- und Bundesebene aufmerksam zu machen.