(ms/ea) – Führungswechsel bei der Polizeidirektion Main-Kinzig: Kriminaldirektor Martin Nickl wurde am Donnerstagvormittag bei der Polizeidirektion Main-Kinzig am Hanauer Freiheitsplatz offiziell in sein Amt eingeführt. Gleichzeitig wurde seine Vorgängerin, Leitende Kriminaldirektorin Ute Jacobs, verabschiedet.
Nach anderthalb Jahren in dieser Funktion wechselt die 46-Jährige nun zum Polizeipräsidium Frankfurt am Main, wo sie die Leitung des Abteilungsstabes übernimmt. Sie bedankte sich bei allen für die gute Zusammenarbeit und hob hier besonders auch ihre Stellvertreterin hervor. Dass sie mit einem weinenden und einem lachenden Auge geht, wurde bei ihrer „Abschiedsrede“ deutlich. Der sich anschließende Applaus und die guten Wünsche aus dem Kollegenkreis zeigten aber, dass auf dieser Seite das „weinende Auge“ überwog.
Gleichzeitig wurde der neue Direktionsleiter herzlich begrüßt. Im Beisein zahlreicher Gäste, darunter Kreisbeigeordneter Jannik Marquart und Stadträtin Isabelle Hemsley sowie weitere aus Politik, Polizei und anderen Behörden erhielt er aus den Händen von Polizeipräsident Daniel Muth die Ernennungsurkunde zum neuen „Chef“ in Hanau.
„Martin Nickl ist eine Bereicherung für die hessische Polizei. Mit ihm haben wir nicht nur eine vorbildliche Führungskraft, sondern auch einen versierten Polizisten gewinnen können, der die Polizeiarbeit aus verschiedenen Blickwinkeln kennt. Sein breites Fachwissen und seine besonnene Art, wie er mit Menschen umgeht und Aufgaben anpackt, sind das Rüstzeug, das es für dieses anspruchsvolle Amt braucht. Wie auch seine Vorgängerin, Frau Jacobs, ein echter Glückgriff. Ich gratuliere ihm herzlich und freue mich sehr auf die künftige Zusammenarbeit“, resümierte Daniel Muth über den Kriminalbeamten, der erstmals in seiner Laufbahn beim Polizeipräsidium Südosthessen tätig ist.
Mit sieben Polizeistationen, einer Regionalen Kriminalinspektion mit etlichen Kripo-Dienststellen sowie etwas mehr als 500 Bediensteten ist die Polizeidirektion Main-Kinzig, die städtische mit ländlichen Strukturen bündelt, nicht nur eine abwechslungsreiche Wirkungsstätte, sondern hält auch vielfältige und herausfordernde Aufgaben bereit.
Dass der 46-Jährige hierfür bestens gewappnet ist, zeigt ein Blick auf seinen polizeilichen Werdegang, der ihn bereits durch verschiedenste Arbeitsbereiche und Regionen Hessens geführt hat. Bei der Hessischen Bereitschaftspolizei (heute Hessisches Polizeipräsidium Einsatz) hat er 1997 die Grundausbildung begonnen und anschließend das Studium im gehobenen Polizeidienst absolviert, ehe er im Jahr 2001 zum Polizeipräsidium Frankfurt am Main versetzt wurde. Nach sechs Jahren auf dem 4. Polizeirevier im Bahnhofsgebiet, einer Brennpunktdienststelle, ging es für ihn in die Ermittlungsarbeit, wo er unter anderem für gut drei Jahre Leiter einer Ermittlungsgruppe für Mehrfach- und Intensivtäter war. Nach dem Studium zum höheren Polizeivollzugsdienst in Münster-Hiltrup führte ihn sein Weg für die nächsten Jahre zum Polizeipräsidium Osthessen, wo er, nach zwischenzeitlichen Führungsfunktionen in der Regionalen Kriminalitätsinspektion, seit September 2020 das Amt des Leiters der Kriminaldirektion innehatte. Für die letzten 14 Monate vor seinem Wechsel an die Spitze der Polizeidirektion Main-Kinzig war er als Referent im Landespolizeipräsidium eingesetzt.
„Die Gestaltungsmöglichkeiten hier in Hanau und im Main-Kinzig-Kreis sind groß und ich freue mich sehr, gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen, den Bürgerinnen und Bürgern sowie den politischen Entscheidungsträgern, die Region im Sinne der Sicherheit weiterzuentwickeln“, sagte der verheiratete Familienvater zweier Kinder in seiner Antrittsrede. Dabei stellte er heraus:
„Wichtig ist mir der Dialog auf Augenhöhe sowie ein offener und ehrlicher Austausch über alle Ebenen. Mein Ziel ist es, dass wir als Polizei so bürgernah, transparent und wirkungsvoll wie möglich arbeiten, um den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht zu werden“.
Auf dem Titelfoto: Schlüsselübergabe von Ute Jacobs an Martin Nickl
Fotos: Markus Sommerfeld