Zum „Blick zurück“ von Erlensee Aktuell anlässlich des Tages der Deutschen Einheit hat Karlheinz Greb aus Erlensee einen Leserbrief verfasst.
Zitat: „Aus dem Archiv von Hans-Peter Merlau: Die innerdeutsche Grenze – heute unvorstellbar, damals „Alltag“ – darf NIE in Vergessenheit geraten und soll immer eine Mahnung sein, aus der Geschichte zu lernen!“ Zitat-Ende.
Wenn man den heutigen Alltag und viele Diskussionen betrachtet, kann man aber den Eindruck bekommen, dass diese Vergangenheit schon in Vergessenheit geraten ist und aus der Vergangenheit nichts gelernt wurde. „Heute unvorstellbar“ ist leider doch schon wieder vorstellbar. Wie sonst kann man sich erklären, dass so viele Bürger Anhänger und Wähler der AfD und des BSW sind?
Die AfD darf als rechtspopulistische und rechtsextreme Partei genannt werden. Viele Sprüche und Forderungen der AfD erinnern mich an die Zeit des Adolf H aus Ö. Auch damals wurden Ausländer als Nichtdeutsche verunglimpft und, wie Juden, Sinti, Roma und weitere, auch als Nichtarier verfolgt und ermordet. Wie anders ist der Spruch „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“ und ähnliche aktuelle Sprüche zu verstehen? Das ist doch der Beginn. Dies hat völkische und judenfeindliche Wurzeln im Kaiserreich. Auch Hitler verwendete sie. Dies ist ein Spruch, der schon alarmieren müsste.
AfD-Anhänger haben den Refrain „Hey, jetzt geht’s ab, wir schieben sie alle ab“ lautstark auf der Wahlparty in Brandenburg gesungen. Auch das erinnert mich an die Zeiten des Adolf H aus Ö.
Was muss noch kommen, damit die Menschen aufwachen?
Hitler kam damals auch durch Wahlen an die Macht. Danach führte er Deutschland und die Nachbarstaaten in das Verderben. Alles schon vergessen? Haben die jungen Generationen in der Schule bei Geschichte nicht aufgepasst oder war „Das Dritte Reich“ in der Schule kein Thema?
Rechtsextreme Parteien kann man nicht als Protestparteien wählen. Die Gefahr, wieder eine Diktatur zu bekommen, ist einfach zu groß.
Das Bündnis Sarah Wagenknecht (BSW) ist ebenfalls als extrem kritisch anzusehen.
Da wird unter anderem vorgegeben, man sei für Friedensverhandlungen mit Putin, um den Krieg (der von Putin noch nicht einmal so genannt wird) zu beenden. Damit man verhandeln kann, ist es nötig, dass man auf Augenhöhe verhandeln kann. Putin akzeptiert aber nur Verhandlungen, wenn die Ukraine zumindest auf Teilgebiete des Staates verzichtet und weitere unakzeptable Forderungen erfüllt. Das kann nicht im Interesse des Weltfriedens sein. Kein Wort auch von dem BSW darüber, wer der Aggressor ist. Offensichtlich nicht die Ukraine. China verfolgt mit hohem Interesse, welche Erfolge Putin erreichen kann. Immerhin möchte sich China Taiwan ggf. mit Gewalt einverleiben. Eine weitere Gefahr für den Weltfrieden.
Es drängt sich der Verdacht auf, dass die AfD und das BSW von Putin oder seinen Helfershelfern gesteuert wird. Wie sonst kann man fordern, dass sich ein Staat freiwillig unter die Knechtschaft eines Aggressors begibt?
Alle Anhänger und Wählerinnen und Wähler der AfD und des BSW sollten sich einmal bewusst machen, dass es noch heute die DDR geben würde, wenn Putin 1989 an der Macht gewesen wäre. Da wären noch immer keine freien Wahlen möglich. Ganz besonders die Bürger der ehemaligen DDR müssten doch hellhörig sein. Die friedliche Revolution in der DDR und die angestoßenen Prozesse der Jahre 1989 und 1990 wären genauso blutig niedergeschlagen worden, wie der Aufstand vom 17. Juni 1953 in der damaligen DDR. Die DDR stände noch heute unter der damaligen Gewaltherrschaft.
Wenn Putin mit seiner Aggression die Ukraine einnehmen würde, müsste damit gerechnet werden, dass er weitere Gebietsansprüche mit Gewalt durchsetzen würde. Das kann man aus den Ereignissen aus der Hitler-Diktatur lernen, wenn man will. Es müsste dann damit gerechnet werden, dass aus den östlichen Bundesländern wieder abhängige „Bürger der DDR“ werden. Mit weiteren verheerenden Folgen, weil dann auch ein Bündnisfall der NATO eintreten würde, weil auch NATO-Mitgliedsländer angegriffen würden. Wieso kapieren das so viele Menschen nicht?
Wer AfD und BSW wählt, riskiert, in naher Zukunft wieder eine Diktatur in Deutschland zu haben. Ich habe schon heute Angst vor den Wahlergebnissen der kommenden Bundestagswahl.
Karlheinz Greb
Erlensee
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