(pm/ea) – Zu einem Vortrag rund um das Thema „Pflegedienstleistungen“ waren viele Interessierte ins Bürgerhaus „Zum Neuen Löwen“ gekommen.
Kathrin Smola-Peter vom Seniorenbüro der Stadt Erlensee begrüßte die Gäste und den Referenten Alexander Wüstenhagen vom Pflegestützpunkt in Gelnhausen. Der Pflegestützpunkt wird gemeinsam von den Pflege- und Krankenkassen und dem Main-Kinzig-Kreises betrieben und bietet kostenfrei Informationen und Beratung für pflegebedürftige Menschen und pflegende Angehörige.
Pflegeberater Alexander Wüstenhagen startete mit einem Fallbeispiel und erklärte das Vorgehen, sollte ein Angehöriger oder eine Angehörige pflegebedürftig werden. Es muss ein Pflegeantrag an die Kranken/Pflegekasse gestellt werden. Der Medizinische Dienst vereinbart dann einen Termin mit den Betroffenen. Er kommt zur Begutachtung und stellt einen Pflegegrad fest, der sich nach der Höhe der Pflegebedürftigkeit richtet.
Der Referent berichtete über die vielen verschiedenen Leistungen der Pflege- und Krankenkassen in der häuslichen und in der stationären Pflege. Da gibt es – die Höhe ist immer abhängig vom Pflegegrad – z.B. das Pflegegeld, wenn man sich zuhause von Angehörigen pflegen lässt oder die Pflegesachleistungen, wenn man von einer professionellen häuslichen Pflegehilfe unterstützt wird. Der Entlastungsbetrag von 125 Euro steht jedem Pflegebedürftigen schon ab Pflegegrad 1 zu. Das Tagespflegegeld gibt es für eine teilstationäre Betreuung zur Entlastung der pflegenden Angehörigen. Weitere Leistungen rund um die „Pflege Zuhause“ können beantragt werden. Über 80 Prozent der Pflegebedürftigen würden aktuell zuhause betreut. Bei den Ausführungen zur Stationären Pflege wurde schnell sichtbar, dass der Eigenanteil der Kosten oft die Möglichkeiten der Betroffenen übersteigt. In diesen Fällen kann die Hilfe zur Pflege beantragt werden.
Im Anschluss an den Vortrag war noch Gelegenheit für Fragen. Einige direkt Betroffene erhielten hier Antworten. Aufgrund der vielen unterschiedlichen Möglichkeiten der Unterstützung ist es für Laien sehr schwierig, den Durchblick zu behalten. Daher ist eine persönliche und kostenlose Beratung durch den Pflegestützpunkt dringend anzuraten.
Telefonisch ist der Pflegestützpunkt in Gelnhausen Montag bis Donnerstag von 9 bis 16 Uhr und Freitag von 9 bis 12 Uhr unter 06051 85-48012 und 06051 85-48003 erreichbar. TIPP: Sollte gerade kein Kontakt möglich sein, unbedingt eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter hinterlassen. Der Pflegestützpunkt kann auch unter pflegestuetzpunkt@mkk.de kontaktiert werden.
Weitere Informationen zu den Pflegestützpunkten im Main-Kinzig-Kreis finden sich unter https://www.mkk.de/de/mkk_de/buergerservice/lebenslagen_1/behinderung_pflege_und_alter/pflegestuetzpunkt/pflegestuetzpunkt_1.html .
Foto: Stadt Erlensee