Ein Urgestein verlässt die Erlenseer Stadtverwaltung: Klaus Brauer verabschiedet sich in den wohlverdienten Ruhestand

(ms/ea) – Nach 23 Jahren bei der Gemeinde und späteren Stadt Erlensee und insgesamt nach 46 Jahren im Öffentlichen Dienst verabschiedet sich Klaus Brauer am 30. September in seinen wohlverdienten Ruhestand. Im Gespräch mit Erlensee Aktuell hat er noch einmal sein Erlenseer Berufsleben, in dem bedeutende Entscheidungen für die Kommune gefallen sind, Revue passieren lassen.

Im Jahr 2001 begann er seine Tätigkeit bei der Gemeinde Erlensee, nachdem er 11 Jahre bei der Stadt Dreieich im dortigen Bauamt arbeitete und zuvor 12 Jahre bei der Bundeswehr in Kilianstädten als Soldat auf Zeit diente und als Oberfeldwebel abging.

2001 war noch Bürgermeister Manfred Heller im Amt, bevor 2002 Stefan Erb zum Bürgermeister gewählt wurde und somit für fast die gesamte Dienstzeit von Klaus Brauer zu seinem Chef wurde.

„Von Beginn an war ich im Bauamt tätig und übernahm das Controlling für alle investive Maßnahmen der Kommune. Da das Bauamt im Jahr 2018 in Hochbau und Tiefbau aufgespalten wurde, führte ich meine Tätigkeit als Stabsstelle S1 weiter, da ich das Controlling für beide Bereiche innehatte. Hinzu kamen die Wirtschaftsförderung und die Vermarktung der Gewerbegrundstücke. Ich stellte die Erstkontakte zu den Firmen her und organisierte den weiteren Ablauf bis zum Verkauf der Grundstücke“, so Klaus Brauer.

Ein Highlight seiner Tätigkeit waren die Besuche der Immobilienmesse EXPO Real, auf der Erlensee zum ersten Mal im Jahr 2005 mit einem Stand vertreten war. Damals ging es darum, die neuen Gewerbeflächen an der A 45 zu vermarkten.

Impressionen von der EXPO Real 2005, 2006, 2008, 2011 und 2013

„Erlensee war damals auf dem Gewerbemarkt noch ein Nichts. Das änderte sich, als wir anfingen, Erlensee auf der EXPO Real zu präsentieren. Wir waren als Partner der Wirtschaftsförderung Frankfurt-Rhein-Main mitten unter weiteren großen Kommunen der Metropolregion Frankfurt-Rhein-Main, darunter Frankfurt, Darmstadt, Mainz und Wiesbaden praktisch als „kleines Licht unter den Großen“, resümiert Klaus Brauer und ergänzt: „Es dauerte nicht lange, bis Erlensee auf dem Gewerbe-Immobilienmarkt bekannt war. Dadurch konnte das Gewerbegebiet an der A 45 erfolgreich vermarktet werden. Nicht nur das: Auch für die spätere Entwicklung des Fliegerhorstes wurde hier der Grundstein gelegt. Bis 2014 war Erlensee jährlich und somit 10 mal auf der EXPO Real vertreten.“

Eine der erfolgreichen Vermarktungen war die Ansiedlung der Firma LIDL

Nach dem Beschluss im Parlament (v.l.): Thomas Egel, Birgit Behr, Stephan Zimmermann und Dirk Brunner von Lidl, Klaus Brauer

Seit 2001 werden Neubaugebiete von Projektentwicklern entwickelt und nicht mehr von der Kommune. Die Abwicklung erfolgt über Treuhandkonten, über die Klaus Brauer das Controlling übernommen hatte. „Das erste nach diesem Modell entwickelte Baugebiet war das neben dem Neuen Friedhof in Langendiebach. Der Projektentwickler erschließt und entwickelt das Gebiet, die Kommune entscheidet, welcher Bewerber jeweils den Zuschlag für das Grundstück bekommt“, erklärt Brauer, der alle Treuhandkonten überwachte, was dann auch auf den 2011 gegründeten Zweckverband Fliegerhorst zutraf, deren sämtliche Finanz-Transaktionen im Rahmen des Controllings von ihm überwacht wurden.

Aktiv bei den Erlenseer Festen bei der Organisation dabei – sogar als Küchenhilfe

Auch für die Erlenseer Stadtfeste 2012 und 2017, die Wasserbüffelfeste sowie die Erlenseer Sonntage oblag ihm das Controlling. Für letztere war er auch – gemeinsam mit dem damaligen Gewerbeverein – für die Organisation zuständig.

Federführende Organisation bei den Ortstafeln, beim durch Werbung finanziertem E-Fahrzeug und beim Stadtlauf:

Vorstellung des Vermarktungsprojekts „Zweckverband Fliegerhorst“ und Entgegennahme des „Standort Awards“

Vielfältige und abwechslungsreiche Tätigkeiten in verantwortlicher Position prägten das Arbeitsleben bei der Erlenseer Verwaltung. Jetzt steht der Ruhestand bevor.

„Ich freue mich auf den Ruhestand und gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, so der zukünftige Pensionär abschließend.

Bericht: Markus Sommerfeld

Fotos: Stadt Erlensee, Markus Sommerfeld

 

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