(pm/ea) – Eine Betrügerin rief am Sonntag bei einer Seniorin aus Kesselstadt an und log ihr vor, dass ihr Sohn nach einem Verkehrsunfall in U-Haft sei und nur gegen Zahlung einer Kaution freikäme. Mit dieser Geschichte schaffte sie es, dass die Angerufene gegen 23 Uhr Bargeld und Schmuck an einen 1,70 bis 1,75 Meter großen Abholer von schmaler Statur übergab.
Er hatte laut Mitteilung der Polizei kurze dunkelblonde Haare und eine Umhängetasche dabei. Er war mit einem blauen Oberteil und einer blauen Hose bekleidet.
Die Kripo betont, dass Behörden am Telefon niemals Geld verlangen, das zudem noch an fremde Personen übergeben werden soll. Die Ermittler bitten nun Anwohner oder Passanten, die in der Gerhart-Hauptmann-Straße verdächtige Personen oder Fahrzeuge gesehen haben, sich unter der Rufnummer 06181 100-123 zu melden.
Die Polizei möchte in diesem Zusammenhang weiterhin sensibilisieren und rät:
– Die Täter versuchen gezielt, durch schockierende Aussagen eine Stresssituation bei den Opfern zu erzeugen. Meist wird angegeben, ein Bekannter oder Verwandter habe einen Verkehrsunfall mit einem Todesopfer verursacht. Legen Sie einfach auf!
– Nehmen Sie sich Zeit, um die Angaben der Anrufer zu überprüfen. Ein gesundes Misstrauen gegenüber den Anrufern ist dabei keine Unhöflichkeit.
– Die Polizei wird Sie niemals um Geld oder Wertgegenstände bitten!
– Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an fremde Personen.
– Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu oder verständigen Sie über den Notruf 110 die Polizei.
– Da die Opfer meist ältere Menschen sind, sollten Familienangehörige sie auf die Gefahren von solchen Telefonaten aufmerksam machen.