(pm/ea) – Gelungener Start in die neue Spielzeit für Handball-Drittligist HSG Hanau. In der Staffel Süd-West hat die Mannschaft um Kapitän Max Bergold in der zweiten Saisonpartie direkt den zweiten Sieg feiern können. Am Samstagabend gewannen die von Hannes Geist trainierten Grimmstädter auswärts mit 32:29 (17:16) gegen das HLZ Friesenheim-Hochdorf II.
Nach einer geschlossenen Mannschaftsleistung beim Heimauftakt gegen Korschenbroich überzeugte auch in Badem-Württemberg vor allem das starke Kollektiv der Spielgemeinschaft aus Kesselstadt und Steinheim.
„Wir wussten was uns zukommt und dass diese Partie eine schwere Herausforderung für uns wird“, so HSG-Cheftrainer Hannes Geist. Die Zweitligareserve der Eulen Ludwigshafen machte es den Grimmstädtern wie erwartet keineswegs einfach. Zwar brachte Luca Braun die HSG mit 1:0 schnell in Führung, doch in der Folge drehte Friesenheim-Hochdorf II die Partie und ging selbst mit 6:4 in Front. „Wir haben uns in dieser Phase das Leben selbst etwas schwer gemacht“, bemerkte Geist. „Wir hätten vor dem Tor einfach konsequenter spielen oder den Ball noch eine Station weiterlaufen lassen müssen.“ Nach rund 10 Minuten besorgte aber Paul Hüttmann, unter dem lautstarken Jubel des mitgereisten Hanauer Blauen Blocks den 6:6-Ausgleich und in der 17. Minute netzte Kreisläufer David Rivic zur 10:9-Führung ein.
Starke Teamleistung mit viel läuferischem Einsatz
Zusammen mit Goalgetter Cedric Schiefer (7 Treffer) präsentierte sich Rivic in bestechender Frühform und wurde oft von seinen Mitspielern mustergültig in Szene gesetzt. In der 23. Minute war es dann an Kapitän Bergold, der die HSG per Siebenmeter erstmals mit zwei Toren in Führung warf. Gegen Ende der ersten Halbzeit erspielte sich Hanau nun immer mehr Vorteile und nahm beim 17:16 einen knappen Vorsprung mit in die Pause. Für die Partie hatte der Hanauer Coach fast auf seinen kompletten Kader zurückgreifen können. Nur Nils Schröder verpasste das Auswärtsspiel, dementsprechend ging das starke Kollektiv wie immer auf hohes Tempo und schnelles Umschaltspiel.
„In die zweite Halbzeit sind wir dann sehr gut gestartet“, lobte Geist sein Team. „Leider haben wir es aber nach dem 24:21 in der 40. Minute nicht geschafft, auf vier Tore wegzuziehen und so wurde es am Ende noch einmal unnötig spannend.“ Cedric Schiefer war es zuvor gewesen, der mit seinem fünften und sechsten Tagestreffer das letzte Spieldrittel eingeleitet hatte. Das Handballleistungszentrum steckte aber keineswegs auf und verkürzte in der 43. Minute wieder auf 23:24. Geist legte die grüne Karte auf den Tisch.
Youngster Sebastian Hein entscheidet die Partie
Die Mannschaftsansprache zeigte ihre Wirkung, denn in der Folge erhöhten Julian Fulda und Sommer-Neuzugang Theo Surblys wieder auf zwei Tore für die Grimmstädter. Über das 27:27 (54.) des HLZ, welches sich weiterhin nicht abschütteln ließ, blieb die Partie aber bis zum Ende hin spannend. Nachdem erneut Rivic souverän zum 30:28 verwertet hatte (58.), kam Friesenheim-Hochdorf II ein letztes Mal heran.
Doch das HLZ hatte seine Rechnung ohne Sebastian Hein gemacht: Den 18-jährigen Rechtsaußen hatte Geist in den letzten 10 Minuten wieder für den völlig ausgepowerten Paul Hüttmann in die Partie geworfen. Der Youngster dankte es ihm, indem er zunächst ein wichtiges Stürmerfoul zog, dann selbst im Angriff sicher zum 31:29 (59.) verwertete und so den Hausherren die Chance auf den Anschlusstreffer nahm. Der Schlussakt gebührte dann Dennis Gerst, der an seinem Geburtstag erneut auf der Mittelposition zum Einsatz kam und den 32:29-Endstand erzielte.
„Unfassbar, wie die Jungs heute gefightet und zusammengestanden haben“, freute sich Geist, der auch ein Sonderlob an Hein aussprach. „Das ist einfach erneut ein tolles Signal an unsere Jugendarbeit, denn die Jungs geben im Training immer alles und man kann sie bei jedem Spielstand in die Partie werfen. Vielen Dank auch an den Blauen Block, unsere Partycrew von heute Abend, die uns wieder auswärts so lautstark unterstützt hat.“
Aufstellung HLZ Friesenheim-Hochdorf II: Knudsen, Peribonio; Schulz (2), James (1), Zepp, Eisel (4), Maier (6), Piccoli, Haas (1), Reis (1), Friedmann (2), Herbel, Josten (5), Kubitschek (1), Schwarz (4), Cotic (2/1).
Aufstellung HSG Hanau: Müller, Khan; Ritter (3), Hein (1), Schierling, Gerst (1), Braun (3), Rivic (6), Bergold (2/1), Gernoth, Weide, Schiefer (7), Fulda (2/2), Surblys (3), Hüttmann (4).
Zeitstrafen: 6:6 Min. – Siebenmeter: 1/1:3/5. – Zuschauer: 150. – Schiedsrichter: Marc Aurel Budde, Jonas Ehlert.
Foto: HSG