Leserbrief zu den Erlenseer Kulturnächten: „Kultur ja, Verschwendung nein!“

Peter Kalmár schlägt in seinem Leserbrief zur Thematik „Erlenseer Kulturnächte“ die Gründung einer Stadtmarketing GmbH vor.

Der aktuelle Fall der Erlenseeer Kulturnächte und die damit verbundene Haushaltslage zeigt deutlich auf, woran es hier in Erlensee fehlt. Es fehlt nicht am Geld, denn es standen 100.000 EUR für das Event im Haushalt bereit. Es fehlt auch nicht am Willen etwas zu bewegen, denn das Engagement der städtischen Mitarbeiter, die ja eigentlich andere Aufgaben haben, war zweifelsfrei außerordentlich.

Was hier fehlt ist eine kompetente und professionelle Einrichtung, die viele andere Kommunen schon lange installiert haben: Eine Stadtmarketing GmbH. Aufgaben einer Stadtmarketing GmbH sind neben der strategischen Identitätsentwicklung einer Kommune auch die Stadtplanung und -entwicklung und eben auch die Kultur- und Eventplanung sowie das dazugehörige Marketing.

Aufgabe der Stadt wäre es, eine Stadtmarketing GmbH zu gründen, die genau solche kulturellen Aufgaben professionell, kompetent, kosteneffizient ja möglicherweise sogar gewinnbringend auf den Weg bringt.

Stattdessen, das ganze Engagement in Ehren, versucht die Stadtverwaltung das alles selbst in die Hand zu nehmen und übernimmt damit Aufgaben, die nicht in ihrer Verantwortung und Kompetenz liegen. Damit werden verwaltungsinterne Ressourcen blockiert, die woanders dringend benötigt werden und zusätzlich wird noch ein finanzielles Loch in den ohnehin schon schwachen Haushalt gerissen.

Das alles für ein Event, dessen Zielgruppe überwiegend nicht in Erlensee zu finden ist und für 3 Abende, die den Bürgern Erlensees, außer Spesen nichts gebracht haben.

Um dem ganzen Spektakel noch die Krone aufzusetzen, wird eine falsch geplante und nur halb verkaufte Konzertreihe als „voller Erfolg“ hingestellt und versucht, das ganze Desaster im nächsten Jahr zu wiederholen.

Na dann, ab in die nächste Runde! Die extravaganten Weltstars, der außergewöhnliche Whiskey, das exklusive Catering und mindestens die Juniorsuite müssen ja für 2025 zeitnah gebucht werden.

Bitte liebe Stadtverwaltung: Wir brauchen keine Weltstars von gestern für 400.000 EUR. Wir brauchen eine funktionierende und effiziente Verwaltung, welche eine KLEINSTADT erfolgreich weiterentwickelt und die Bedürfnisse der Bürger wahr und ernst nimmt.

Dazu gehört auch Kultur und für 100.000 EUR ist da auf jeden Fall viel mehr für alle drin, auch ohne das Budget zu überschreiten!

Viel Erfolg!

Peter Kalmár
Erlensee

 

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