Glatte Fassade aus Metallblech oder strukturierte Keramikfassade?

(hh/ea) – Wie soll das zukünftige Rathaus in Erlensee aussehen und aus welchem Material soll die Fassade sein? Ein glatte Fassade aus Metallblech oder eine strukturierte Keramikfassade? – Das war die spannende Frage im Bau- und Umweltausschuss über die künftige Außenhülle des anstehenden kernzusanierenden zentralen Stadtgebäudes am Rathausplatz.

„Wir sollten erst über die Materialität entscheiden, bevor wir die Farbe auswählen“, sagte Architekt Hans Pätzold von der Objektplanung Pätzold Kremer Architekten Part GmbH vor der Abstimmung des Bau- und Umweltausschusses bei der Sitzung am Donnerstagabend im Bürgerhaus „Zum neuen Löwen“ in Erlensee-Rückingen. Einstimmig entschied sich der siebenköpfige Bau- und Umweltausschuss für eine Keramikfassade, über die Farbgebung soll in einer späteren Sitzung entschieden werden.

Gefragt nach seiner Meinung sagte Bürgermeister Stefan Erb vor der Abstimmung: „Eine Fassade aus Keramikbausteinen wäre für mich der Favorit. Der Magistrat war sich sogar einig und wünschte sich eine rote Keramikfassade – der Magistrat ist Keramikfan.“ Auch Objektplaner Pätzold lobte das Votum für eine nachhaltige Keramikfassade, die bei der Herstellung der Module weniger Energie verbrauche als eine Metallfassade.

„Ich bin mit ihrer Entscheidung sehr zufrieden“, lobt Architekt Pätzold. Neben dem einstimmigen Votum für das vorgelegte Fassadenkonzept im Rahmen der Kernsanierung des Rathauses wurde auch dem aus der Sitzung des Magistrats an den Bau- und Umweltausschuss verwiesenen Energiekonzept einstimmig zugestimmt.

Zuvor hatten auch Mitarbeiter der Büros Hitzler Ingenieure (Projektsteuerung), BWI BÄHR WERNER INGENIEUR CONSULT GMBH (Faching. Heizung, Lüftung, Sanitär), von H & W Hofmann & Wehner GmbH (Faching. Elektro) und Energieberatung S.A.N. Beratende Bauingenieure GmbH (Bauphysik) dem Gremium und interessierten Zuhörern fundierte Einblicke in das in Kürze zu sanierende Stadtobjekt gegeben.

Zwei Förderanträge wurden beantragt, der der KfW liegt bereits vor. „Ohne den zweiten Förderbescheid können wir mit den Bauarbeiten nicht beginnen. Wir warten noch auf die endgültige Zusage des Förderbescheids des Landes Hessen als Investitionszuschuss. Erst brauchen wir den Förderbescheid auf den Tisch“, ist Bürgermeister Erb zuversichtlich, dass spätestens im November die ersten Arbeiten beginnen können.

Zuvor hatte Julia Lübke von der Darmstädter Energieberatung S.A.N. Beratende Bauingenieure GmbH (Bauphysik) das Energiekonzept vorgestellt und dargelegt, dass von ihr zwei Förderungen für das „Effizienzgebäude 55 mit erneuerbarer Energieklasse“ beantragt wurden. Beheizt werde das Gebäude mit zwei auf dem Dach angebrachten Wärmepumpen und durch Umweltwärme. Im Sommer werde die Warmluft nachts durch kältere Nachtluft ausgetauscht. Während der Wintermonate muss geheizt werden. Zwei auf dem Dach angebrachte Luft-Wasser-Wärmepumpen dienen der Wärme- als auch der Kälteerzeugung. Eingebaut wird in das Gebäude eine moderne Heiz-Kühldecke mit integrierten Leuchten und Rauchmeldern. Die Blechpaneldecke sei etwa zum Austausch der Rauchmelder leicht zu öffnen, sagte der Experte auf Nachfrage eines Ausschussmitglieds.

Muster Keramik-Ziegelelemente

Zu Beginn der von Birgit Reuhl (Vorsitzende des Bau- und Umweltausschusses) geleiteten Sitzung gab es die Möglichkeit, einige mitgebrachte Muster von Metall- und Tonziegelmodulen in Augenschein zu nehmen. Über die Farbgebung, ob die zukünftige Rathausfassade nun bernsteinfarben, rosé oder sandfarben erstrahlen wird, wird in einer der nächsten Sitzungen entschieden.

⇒ Präsentation vom 29.8.24

 

Titelfoto aus Präsentation pk-Architekten

Bericht und Foto: Holger Hackendahl

 

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