Sanierung der Bulauhalle in Rodenbach nur in Teilschritten

(pm/ea) – “Die Enttäuschung bei Sportlern und Vereinen ist groß. Und das ist vollkommen nachvollziehbar. Viele meiner Freunde und auch ich selbst als aktiver Handballer sind betroffen”, so kommentiert Jan Lukas, Partei- und Fraktionsvorsitzender der Rodenbacher Sozialdemokraten die Entscheidung, anstelle einer Komplettsanierung nunmehr nur Teilsanierungen an der beliebten und gut genutzten Bulauhalle in Niederrodenbach vorzunehmen.

Konkret bedeutet dies, dass mit den zur Verfügung stehenden Mitteln der Gemeinde von etwa 2 Mio. Euro zunächst das Dach abgedichtet wird, die Sanitäranlagen und Umkleiden saniert sowie die Heizungs- und Lüftungsanlage erneuert werden. Der Sportbetrieb kann also zumindest aufrechterhalten werden.

Die ursprünglich anvisierte Komplettsanierung, zu der der Bund über ein Förderprogramm einen Zuschuss von wiederum ca. 2 Mio. Euro gegeben hätte, lässt sich aus verschiedenen Gründen derzeit nicht realisieren. Zum einen spielen natürlich die seit Ende 2020 um knapp 50% gestiegenen Kosten im Baugewerbe eine Rolle. Zum anderen hat die heute vorliegende vollumfängliche Vorentwurfsplanung einer Komplettsanierung aber auch zusätzliche energetische Sanierungserfordernisse ergeben, die in der ersten Machbarkeitsstudie mit ihrer Grobkostenschätzung noch nicht hinterlegt waren.

Um die Funktionsfähigkeit einer möglichen Wärmepumpe zu gewährleisten, wäre zum Beispiel eine massive Ertüchtigung der Außenwände notwendig. Und allein mit einem neuen kompletten Dachaufbau und verbesserter Statik wären Panelen für die Photovoltaik und eine neue Lüftungstechnik anbringbar. Laut Bürgermeister Klaus Schejna hätte man “massiv in die Baustruktur der Halle eingreifen müssen.”

Nach der einhelligen Entscheidung im Haupt- und Finanzausschuss sieht Jan Lukas die jetzt vorgesehenen Maßnahmen denn auch nur als Zwischenlösung an: “Finanziell ist derzeit seitens der Gemeinde einfach nicht mehr machbar. Wir müssen uns leider auf das Notwendigste beschränken und das muss eben jetzt und heute gemacht werden. Schliesslich muss der Sportbetrieb weitergehen. Zeitgleich werden wir uns aber auch mit den Perspektiven für die vielen Sportlerinnen und Sportler unserer Gemeinde und die sie vertretenden Vereine beschäftigen. Wir müssen im sachlichen Dialog gemeinsame Lösungen finden – sei es über andere Fördermöglichkeiten, über zu erbringende Eigenleistungen oder auch über zusätzliche Kreditaufnahmen. Für uns als Rodenbacher Sozialdemokraten ist und bleibt ein funktionierendes und familienfreundliches Vereinsleben im Sport- und Kulturbereich auch weiterhin Kern unserer politischen Arbeit.”

 

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