Frankfurter Kaiserdom nach Wassereinbruch wieder geöffnet

(pm/ea) – Am Sonntag kam es – wie bereits berichtet – infolge von Starkregen zu einem Wassereinbruch im hinteren südlichen Gewölbe des Hochchores im Frankfurter Dom. Die Feuerwehr hat rund 500 Liter aus dem Gewölbe abgepumpt und die nasse Dämmung beseitigt, um das Gewölbe zu entlasten. Aktuell läuft die Ursachensuche, vermutet wird ein verstopftes Fallrohr.

Eine Befahrung und eine sich anschließende Reinigung von Fallrohren und Regenrinnen wird daher zeitnah durchgeführt.

Aus Sicherheitsgründen wurde der Dom zunächst von der Branddirektion gesperrt, die angesetzten Gottesdienste fanden in St. Leonhard statt. Nach einem Ortstermin am Montag im Dom mit Dombaumeisterin Dr. Julia Lienemeyer und dem fachverantwortlichen Restaurator Stefan Klöckner kann Entwarnung gegeben werden.

Aufgrund von langjährigen Erfahrungswerten aus ähnlichen Ereignissen am Dom geht Restaurator Klöckner davon aus, dass keine akute Gefahr durch herabstürzende Putzteile besteht. Die Einrichtung einer kleineren Absperrfläche und die Beobachtung der in Mitleidenschaft gezogenen Stelle über einen mehrwöchigen Zeitraum seien zunächst ausreichend.

Somit kann der Dom bereits ab Dienstag bis zum Eingang des Hauptschiffes und ab Mittwoch, 7. August, wieder vollumfänglich geöffnet werden.

Der Kaiserdom St. Bartholomäus ist eine von acht Innenstadtkirchen, für deren Instandhaltung die Stadt Frankfurt seit 1830 verantwortlich zeichnet: 1830 erklärte die Freie Stadt Frankfurt, damals ein souveräner Staat, sich bereit, die Kosten für „die Kirchengebäude und Zugehörungen wie die Orgel und dergleichen fortwährend in gutem Stand [zu] halten.“ Das war der Beginn der Dotationsverpflichtung, die bis heute Bestand hat und in Deutschland einmalig ist.