„Wem gehört der Ferrari und warum wurde er weggefahren?“

(pm/ea) – Wem gehört das Auto? Woher kam es? Wo sollte es hin? Und wer ist hier überhaupt wie beteiligt? – All diese offenen Fragen gilt es derzeit für die Kriminalpolizei zu klären in einem Fall, bei dem ein teurer Ferrari in der Erlenseer Anne-Frank-Straße erst weg war, dann jedoch gefunden werden konnte.

Die Beamten des zuständigen Fachkommissariats 22 haben Ermittlungen wegen Verdachts des besonders schweren Falls des Diebstahls sowie des unbefugten Gebrauchs eines Fahrzeugs aufgenommen und versuchen nun, Licht ins Dunkel zu bringen, was die Hintergründe angeht. Ausgangspunkt der polizeilichen Befassung war die Meldung eines Mannes am Mittwochabend gegen 21 Uhr, wonach der Sportwagen, den er gegen 20.30 Uhr in der Anne-Frank-Straße in Erlensee abgestellt hatte, kurz darauf verschwunden war. Nach seinen Angaben sollte das Auto am Tag darauf nach Dubai überführt werden. Etwa zehn Minuten später kam ein zunächst unbekannter Mann, schloss den grauen GTC im Wert von 250.000 Euro auf und fuhr mit ihm davon.

Da Beamte der Polizeiautobahnstation Langenselbold im Zeitfenster zwischen dem Verschwinden der Nobelkarosse und der Meldung des Anrufers den Ferrari zufällig auf der Autobahn 45 in Fahrtrichtung Aschaffenburg gesichtet hatten, wurden kurzerhand die bayerischen Kolleginnen und Kollegen verständigt. Der Flitzer konnte gegen 22.30 Uhr durch Kräfte der bayerischen Polizei auf der Autobahn 3 aufgenommen und wenig später an der Anschlussstelle Höchstadt-Nord einer Kontrolle zugeführt werden. Im Einsatz waren dabei mehrere Streifenwagen und auch ein Polizeihubschrauber.

Bei dem angehaltenen Fahrer, einem 50-jährigen Mann, konnte ein Originalschlüssel für den GTC sowie weitere Fahrzeugschlüssel aufgefunden werden. Da er äußerte, dass er den PKW ebenfalls transportieren sollte – eigenen Angaben zufolge nach Österreich – wurden das Fahrzeug und sämtliche Schlüssel letztlich aufgrund der unklaren Eigentumsverhältnisse sichergestellt.

Der 50-Jährige, der sich nun der vorgenannten Vorwürfe erwehren muss, wurde nach Abschluss der nötigen polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt. Die weiteren Ermittlungen, was es mit dem Ganzen auf sich hat, dauern an.

 

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