(pm/ea) – Landrat Thorsten Stolz hat der Stadt Gelnhausen bei deren Lösungssuche mit der Deutschen Bahn in Sachen Tierheim-Gelände die fachliche Unterstützung seitens des Kreises zugesagt.
„Ich blicke mit gewisser Sorge auf die Eskalation in dieser Angelegenheit. Und das tun gerade viele Menschen in der Region“, erklärte Stolz. Südlich des Geländes entsteht in Kürze eine Baustelle mit nahe am Tierheim entlang verlaufender Baustraße für den weiteren Gleisausbau der Strecke Hanau – Fulda. Die Genehmigungen für die Nutzung der Flächen sowie für den Start der Bauarbeiten liegen der Deutschen Bahn sämtlich vor. Das Tierheim fürchtet jedoch um den eigenen Fortbestand aufgrund der Auswirkungen der Arbeiten sowie der künftigen Gestaltung der von ihm aktuell noch mitgenutzten Flächen.
„Die Ausgangssituation mag verzwickt erscheinen, weil es schon einen gültigen Planfeststellungsbeschluss gibt. Aber alle drei Beteiligten, die Stadt Gelnhausen, das Tierheim und die Deutsche Bahn, haben deutlich gemacht, dass sie an einer guten Lösung für alle interessiert sind. Das ist schon mal eine hoffnungsvoll stimmende Grundlage, um sich gemeinsam an einen Tisch zu setzen. Wir wollen das mit dem Knowhow aus dem Main-Kinzig-Kreis gerne flankieren und unterstützen, wo es geht“, sagte Landrat Stolz.
Dieses Angebot hat Landrat Stolz bereits direkt an Bürgermeister Christian Litzinger adressiert, der das seinerseits angenommen hat. Die Situation betreffe unter anderem Aspekte des Bauamts, der Naturschutzbehörde und der Wasserbehörde, die nun mit dem Gelnhäuser Rathaus in den Austausch getreten sind.
„Das Tierheim ist eine wichtige Einrichtung für die gesamte Region, nicht nur für Gelnhausen. Fundtiere werden auch aus vielen Kommunen dort hingebracht“, erklärte Stolz. Alleine deshalb sei es wichtig, alternative Lösungen in Betracht zu ziehen und gemeinsam zu besprechen.
Thorsten Stolz hat neben der Stadt Gelnhausen auch Vertretern der Deutschen Bahn die Bereitschaft des Kreises erklärt, flankierend bei der Lösungssuche zu helfen. An den Leiter des Technischen Projektmanagements Gerd-Dietrich Bolte schrieb Stolz: „Losgelöst vom Planfeststellungsbeschluss für dieses Gebiet muss es gelingen, eine Einigung mit dem Tierheim herbeizuführen. Ziel muss es sein, dass die Deutsche Bahn gemeinsam mit der Stadt Gelnhausen und dem Tierheim eine tragfähige Lösung erarbeitet – auch, wenn dies eine Änderung des bisherigen Planfeststellungsbeschlusses erfordert.“
„Im Sinne der Tiere, aber auch im Sinne dieser wichtigen Arbeit, die das Tierheim leistet, hoffe ich sehr, dass eine gute Lösung gefunden werden kann. Wo der Kreis hier flankierend helfen kann, bringen wir uns gerne ein“, sagte Thorsten Stolz.