(pm/ea) – Völlig richtig reagiert hat ein Mann in Hanau, der am Mittwoch einen Anruf von Betrügern erhalten hat, die ihn nach einer Lügengeschichte zur Zahlung einer unverschämt hohen Summe aufforderten.
Wie die Polizei weiter berichtet, klingelte bei dem Bewohner aus der Waldstraße klingelte am Nachmittag das Telefon. Am anderen Ende der Leitung sprach eine männliche Person, die sich als Polizist ausgab und dem Mann vorgaugelte, dass sein Sohn in Berlin einen Autounfall verursacht habe, bei dem eine Frau getötet und ein Kind schwer verletzt worden sein soll. Deswegen müsse er nun eine Kaution von drei Millionen Euro hinterlegen. Der Angerufene durchschaute jedoch die Masche und beendete das Gespräch. Die Kriminalpolizei ermittelt nun wegen versuchten Betruges.
Anrufe wie diese sind keine Seltenheit. Indem sie ihre Opfer oftmals mit einer Hiobsbotschaft wie dieser konfrontieren („Unfall und Kaution“) und sie damit in eine emotionale Ausnahmesituation bringen, gelingt es ihnen immer wieder, auf perfide Weise hohe Geldbeträge auch tatsächlich zu ergaunern.
Am Beispiel des Mannes in der Waldstraße rät die Polizei daher einmal mehr:
– Die echte Polizei wird Sie am Telefon niemals um Geldbeträge bitten.
– Wenn Ihnen so eine Geschichte aufgetischt wird, legen Sie – wie in diesem Fall – sofort auf und verständigen Sie die richtige Polizei
– Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis.
– Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen
– Manchmal wird am Telefon eine Rufnummer angezeigt, die wie die Polizei-Notrufnummer 110 aussieht. Die Täter nutzen dabei eine spezielle Technik, um das zu ermöglichen (sogenanntes
„Call-ID-Spoofing“)
– Sofern Sie im Telefonbuch stehen, prüfen Sie ggf. den Eintrag zu ändern oder zu löschen. Denn wenn Sie Ihren Vornamen im Telefonbuch abkürzen lassen oder ihn ganz weglassen, fällt es
den Betrügern schwer, Sie ausfindig zu machen.