(pm/ea) – In dieser Woche besuchte Bundespräsident a.D. Dr. Joachim Gauck den Main-Kinzig-Kreis und war Gast in Gelnhausen. Auch Vertreter der AfD im Landkreis haben seinen Besuch aufmerksam verfolgt. Dazu äußert sich jetzt deren Vorsitzender Jürgen Mohn in einer Pressemitteilung:
„Es ist schon bemerkenswert, mit welcher Botschaft sich der ehemalige Bundespräsident zu dem Krieg zwischen Russland und der Ukraine geäußert hat. „Durch Abwarten und lieb gucken sichern wir den Frieden nicht“, das war der Kern seiner Rede. Wir haben eigentlich erwartet, dass er die Gedankenspiele des ehemaligen SPD-Außenministers und Vizekanzlers Sigmar Gabriel verurteilt, die Entsendung deutscher Soldaten in die Ukraine in Betracht zu ziehen, denn das wäre unverantwortlich. Gauck hätte feststellen können, dass dies nicht dem deutschen Interesse entspricht und nicht Auftrag der Bundeswehr ist. Er hat die Möglichkeit nicht genutzt, für einen tragfähigen Frieden in Europa zu werben und Deutschland dabei mit eigener Stimme sprechen zu lassen, weil es um unseren gemeinsamen Kontinent geht. Auch für die Millionen Menschen in Deutschland, darunter viele Wähler der AfD, die den zahlreichen aktuellen Krisen in unserem Land kritisch gegenüber stehen, hatte Gauck eine Botschaft: „Ehrlich gesagt: Ich mag die AfD nicht. Ich finde politisch und kulturell keinen Zugang.“ Spätestens an der Stelle hätten ihn die Besucher der Veranstaltung an seinen einst geleisteten Amtseid erinnern müssen. Auch ein Ex-Bundespräsident sollte unser Volk einen und nicht spalten. Vielen Menschen im Land wird Gauck eher als Leiter einer nach ihm benannten Behörde in Erinnerung bleiben denn als ehemaliger Bundespräsident“, so Jürgen Mohn abschließend in der Pressemitteilung.