In seinem Leserbrief antwortet Dirk Ruth, SPD-Stadtverordneter von Erlensee und Gründungsmitglied des Fördervereins Hallenbad Erlensee, auf den Artikel „Langenselbolder Bürger wirbt für Wiederinbetriebnahme des Erlenseer Hallenbades und appelliert an Bürgermeister Stefan Erb“
Den in Teilen veröffentlichen Brief von Reinhard Lang aus Langenselbold an Bürgermeister Stefan Erb möchte ich gerne versuchen, auf eine sachliche Ebene zu bringen.
Vorab: Die Aktivitäten des Fördervereines sind ein überaus wünschenswertes Engagement für das Gemeinwohl, welches heute in den Kommunen leider zu wenig geschieht. Die Ausarbeitungen und Lösungskonzepte, die insbesondere die Vorstandsmitglieder zusammentragen konnten, verdienen höchsten Respekt. Es steckt unglaublich viel ( Frei-) Zeit, die hier aufgewendet wurde, um eine tragfähige Lösung zu suchen, die ja auch Maßgabe der Stadtverordneten war. Der Förderverein handelt für die Bürger und die Notwendigkeit, der Bevölkerung wieder eine Schwimmmöglichkeit zu bieten.
Aber: Es ist weder der Magistrat noch ist es der ihm vorstehende Bürgermeister welcher Schwimmbäder öffnet und schließt. Die Entscheidungen dazu werden demokratisch debattiert, in der von allen Parteien vertretenen Stadtverordnetenversammlung letztendlich verabschiedet und anschließend dem Magistrat zur Umsetzung vorgelegt. So auch in diesem Fall.
Dass eine Wiederinbetriebnahme des Schwimmbades das Ziel gemeinsamer Anstrengung sein soll ist Konsens. Aber eine Entscheidung kann nicht auf der Basis allein von Wünschenswertem gefällt werden. Das andere sind die Zahlen. Hier gilt es zunächst, das hoffentlich bald vorliegende Gutachten mit seinem Ergebnis der Prioritäten abzuwarten, um die nächsten Schritte anzugehen. Erst dann wird man klarer sehen können, wie und in welchen Zeitabschnitten welche Maßnahmen notwendig sind, um einen weiteren Betrieb zu gewährleisten. Das Bad ist 50 Jahre in Betrieb gewesen – auch eine kurz bis mittelfristige Sanierung wird die Stadt Geld kosten, welches durch die zukünftigen Steuergelder aller Erlenseer Bürger zu finanzieren ist. Das muss allen Beteiligten klar sein.
Niemand ist mit der aktuellen Situation zufrieden, weder Stadtverordnete, Magistrat noch Bürgermeister und doch gibt es keine einfache Lösung auf „Knopfdruck“!
Bleiben wir optimistisch für die Zukunft
Dirk Ruth
Erlensee
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