(pm/ea) – Am kommenden Dienstag, 18. Juni, 19.30 Uhr referiert der Historiker Erhard Bus über „Vor 175 Jahren – Karikaturen in der Revolution von 1848/49“ im Schlossgartensaal der Karl-Rehbeinschule in der Hanauer Altstadt.
Karikatur bedeutet die komisch überzeichnete Darstellung von Menschen, Ereignissen oder gesellschaftlichen Zuständen, oftmals mit politischem bzw. propagandistischem Hintergrund. Karikaturen übertreiben, spitzen zu und verzerren charakteristische Züge eines Ereignisses oder einer Person, um dadurch den Betrachter zum Nachdenken zu bewegen. – Bereits während der Reformation, später im Dreißigjährigen Krieg und in der Napoleonischen Ära dienten Karikaturen als satirische „Waffe“ in der Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Gegner. In Deutschland, wie auch beispielsweise in Frankreich, erfuhren die Karikaturen und ihre Verbreitung im Vormärz und in der Revolution von 1848 einen erneuten Höhepunkt. Bei Versammlungen wurden sie blattweise verkauft, oder sie erschienen in den bekannten Satirezeitschriften wie dem „Kladderadatsch“ oder dem „Eulenspiegel“.
Nach dem Zusammentritt der Nationalversammlung am 18. Mai 1848 entwickelte sich Frankfurt zum Zentrum der politischen Karikatur. Die Tätigkeit der Verlage und Lithografischen Anstalten von Eduard Gustav May und K. Baist seien hierfür stellvertretend genannt. Auch im Bestand des Historischen Museums Hanau befindet sich eine größere Anzahl zeitgenössischer Karikaturen aus der Phase der Revolution von 1848/49. Darunter zahlreiche, oftmals spöttische Darstellungen des „Turnvaters“ Jahn. Sie werden mit anderen aussagekräftigen Karikaturen in diesem PPT-Vortrag vorgestellt.
Eine sichere Platzzusage kann nur bei Voranmeldung mit Mail an werner.bayer@igha.de erfolgen.
Der Vortrag wird von der Kooperation – Hanauer Geschichtsverein 1844 e.V., Interessengemeinschaft Hanauer Altstadt e.V., der Volkshochschule Hanau getragen und ist gebührenfrei.
Zugang zum Schlossgartensaal erfolgt über die Nordstraße – Eingang Schlossgarten über den Schulhof.