(pm/ea) – In Bruchköbel ist jetzt der Verein „Issgemer Kitzrettung e.V.“ gegründet worden. Die sieben Gründungsmitglieder haben sich jedoch nicht nur den Schutz von Rehkitzen auf die Fahnen geschrieben, sondern wollen sich auch für andere Wildtiere einsetzen.
Vorsitzende des neuen Vereines ist Franziska Schäfer aus Niederissigheim, ihr Stellvertreter der Bruchköbeler Nils Heck, Schatzmeister wurde Robert Schindler, ebenfalls Bruchköbel. Gründungsmitglieder sind zudem Ernst Pemsel, Lukas Odenwäller, Rainer Schindler und Julius Dittmar.
Grund für die Gründung des Vereins ist die Absicht, heimische Wildtiere durch Hege und Pflege zu schützen. Dazu gehört unter anderem die Rettung von in landwirtschaftlich genutzten Feldern versteckter Rehkitze und deren Bergung vor landwirtschaftlichen Maschinen.
Die Fütterung von Rebhühnern und Fasanen, das Aufstellen von Tränken für die Wildtiere in trockenen und heißen Sommermonaten und die Lebensraumgestaltung für die heimischen Wildtiere wie Rebhuhn, Fasan, Feldhamster, Feldhase und Reh durch Heckengestaltung und -pflege, Einsäen von Wildäckern und weiteren Maßnahmen. Zudem das Schaffen von Futter- und Nistplätzen für heimische Sing- und Greifvögel und der Bau von Futtereinrichtungen.
Besonders jetzt bei der beginnen Mahd will sich der Verein für Rehkitze einsetzen. Dabei agiert der Verein mit beeindruckendem Tempo. Zum Aufspüren der Kitze wurde schon eine hochwertige Drohne angeschafft und bereits vier Vereinsmitglieder haben ihren Drohnenführerschein abgelegt. Landwirte aus Oberissigheim, Niederissigheim und Butterstadt wurden bereits zu einer Info-Veranstaltung eingeladen und über die Pläne des Vereines informiert. Hintergrund: Nach Informationen der Deutschen Wildtier-Stiftung werden jährlich rund 100.000 Rehkitze allein beim Mähen getötet.
Auf einer Fläche von 100 Hektar werden im Durchschnitt vier oder fünf Rehkitze gefunden – viele davon haben keine Chance, wenn ein Mähwerk sich nähert. Dabei liegt die Arbeit des Vereines auch im Interesse der Landwirte. Sie sind vor einer Mahd verpflichtet, ihre Wiesen abzusuchen. Zudem können getötete Kitze das Gras oder Heu zur Gefahr machen.
Wenn ein Reh im Heu verwest, führt das später zu Problemen im Stall, denn an dem Leichengift im Futter können Rinder schwer erkranken oder gar sterben. Die Vorsitzende Franziska Schäfer: „Wer uns unterstützen möchte, kann dies gerne als Spender oder als Mitglied tun. Sollten Sie Interesse haben melden Sie sich bitte unter:
issgemerkitzrettung@gmail.com oder unter 0163-1877590 (Franziska Schäfer)
Dies gilt auch für Landwirte aus Oberissigheim, Butterstadt und Niederissigheim die ab sofort unsere Hilfe beim Absuchen der Wiesen in Anspruch nehmen können.“
Auf dem Foto: Der Vorstand der „Issgemer Kitzrettung“ (v.l.): Schatzmeister Robert Schindler, 1. Vorsitzende Franziska Schäfer, 2. Vorsitzender Nils Adrian Heck mit Anni und Bea samt der neu angeschafften Drohne
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