(pm/ea) – Die Anfragen um rechtliche Erstberatung und Unterstützung zum Thema Pflege haben bei der Bürgerhilfe Bruchköbel stark zugenommen. Deshalb hat das Vorstandsmitglied Volker Hirsch eine Veranstaltung zu diesem Thema initiiert und die hohe Besucherzahl bestätigte die Erfahrungen aus seinen Beratungen.
Der Vorsitzende der Bürgerhilfe Joachim Rechholz konnte über 60 Personen im Bürgerhaus Oberissigheim begrüßen. Nach der Einführung in das wichtige und komplexe Thema durch Volker Hirsch trat Claudia Jost vom Pflegestützpunkt Gelnhausen als Referentin in Aktion. So früh wie möglich könne man bei Fragen rund um das Thema Pflege auf die Pflegeberater zugehen. Neben dem Pflegestützpunkt des Main-Kinzig-Kreises in Schlüchtern und Gelnhausen dient das Pflegeberatungszentrum in Hanau als Ansprechpartner. Die Bürgerhilfe Bruchköbel unterstützt seit vielen Jahren durch die rechtliche Erstberatung bei Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung und Pflegeversicherung.
Auf die Vorbereitung zur Pflegebegutachtung ging Claudia Jost ausführlich ein. Sie betonte in ihren Ausführungen, dass es sinnvoll sein kann, wenn Angehörige am Begutachtungstermin des Medizinischen Dienstes anwesend sind, um im Gespräch zu unterstützen und Beobachtungen einzubringen. Auch kann ein mehrere Tage zuvor geführtes Pflegetagebuch, über die täglichen Einschränkungen in der Selbständigkeit des Pflegebedürftigen bei der Begutachtung hilfreich sein. „Was kann ich nicht? Wo benötige ich Hilfe?“, sind Inhalte, die man mit dem Gutachter offen besprechen kann.
Zur Beurteilung hinsichtlich der Einstufung in einen Pflegegrad gibt es 6 Module in denen festgelegte Fähigkeiten, Ressourcen und die Selbstständigkeit ermittelt werden. Bei der Begutachtung der Pflegebedürftigkeit ist die Selbstversorgung, (Körperpflege, Ernährung usw.) ein zentraler Bereich, der im Gesamtergebnis mit 40% gewichtet wird Anschaulich erläuterte Claudia Jost was nach der Begutachtung geschieht und wann ein Widerspruch sinnvoll und möglich ist. Das von ihr reichlich mitgebrachte Informations-material war nach der Veranstaltung restlos vergriffen. Die anschließenden Fragen zeigten nochmals die Wichtigkeit der Veranstaltung. Eine sichtlich betroffene Angehörige erläuterte ihre aktuelle schwierige Lage und stellte entsprechende Fragen. Nach einem anschließenden Gespräch mit der Referentin konnte die Besucherin erleichtert sagen: „Heute werde ich wieder ruhig schlafen können!“
„Was können wir uns mehr wünschen als ein hohes Interesse sowie eine sehr kompetente und sympathische Referentin, die offensichtlich drängende Fragen klären konnte“, so abschließend die zufriedenen Volker Hirsch und Joachim Rechholz.
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