(pm/ea) – Seminarteilnehmer der AQA haben kürzlich auf dem Fliegerhorst-Grundstück in Erlensee ein besonderes Geschenk aufgebaut: Neben den Gemeinschaftseinrichtungen des Main-Kinzig-Kreises und der Stadt stehen nun Sitzgruppen aus Palettenmöbeln.
Die Einrichtungen sind seit dem vergangenen Jahr in Betrieb, wobei es im Außenbereich bisher keine vergleichbaren Sitzgelegenheiten gab. Dieser Hinweis erreichte die gemeinnützige Gesellschaft für Arbeit, Qualifizierung und Ausbildung (AQA). Im Seminar „Handwerk erleben – Deine Jobchance“ machte sich eine Gruppe Freiwilliger sogleich ans Werk.
Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler richtete einen Dank an die eifrigen Handwerker. „Für die Menschen, die dort untergebracht sind, ist das eine tolle Sache. Gerade jetzt, wenn das Wetter zum Aufenthalt im Freien einlädt, können sie gemeinsam draußen sein und dort Zeit verbringen. Es ist somit im doppelten Sinne ein Lichtblick in deren Alltag“, so Simmler.
Die Planung und der Bau der Möbel erfolgte in den Werkstätten der AQA in Gründau. Fachanleiter Nils Hagenfeld beriet und unterstützte die Seminarteilnehmer. Zusammen mit der AQA-Geschäftsführung koordinierten die Klienten und er auch den Aufbau in Erlensee. AQA-Geschäftsführerin Helmtrud Abs erklärt, dass das zum Seminarkonzept gehöre. „Der Titel heißt ganz bewusst Handwerk erleben, weil wir mit den Männern und Frauen raus aus der Werkstatt und hin zu den Baustellen wollen. Wir wollen, dass sie sich praktisch ausprobieren und auch Gutes, Sichtbares und Bleibendes produzieren können“, so Abs.
Das Seminar richtet sich an Leistungsempfänger mit und ohne Migrationshintergrund. Der Schwerpunkt liegt, wie der Name vermuten lässt, auf der Orientierung und Qualifizierung im Handwerk, und zwar in den Bereichen Maler, Bau und Ausbau, Fliesen, Holz, Metall, Elektro und Sanitär. Die Teilnehmer haben in der Regel ein entsprechendes berufliches Interesse oder gar Vorerfahrungen in Handwerkstätigkeiten. Sie sollen befähigt werden, eine dauerhafte Tätigkeit im Handwerk aufzunehmen. Dazu gehören zunächst praktische handwerkliche Grundlagen ebenso wie das Erlernen der fachpraktischen Sprache und Praktika in regionalen Handwerksbetrieben. Ziel ist im nächsten Schritt die dauerhafte Vermittlung in Arbeit.
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