(pm/ea) – Gerade in herausfordernden Zeiten ist es für die örtliche Politik wichtig, zuzuhören und die Interessen und Belange der ortsansässigen Firmen und Unternehmen zu verstehen. Daher hat die SPD-Erlensee mit Mitgliedern aus der Fraktion und dem Magistrat das Unternehmen Dachser im Industriegebiet Ost an der A45 besucht, wie die Partei mitteilt.
In der Mitteilung heißt es weiter:
Dachser steht für hochmoderne, effiziente und IT-getriebene Logistiklösungen. Sie basieren auf der engen Verzahnung ihrer weltweiten Transport- und Warehouse-Netzwerke, langfristigen Partnerschaften und der konsequenten digitalen Vernetzung weltweit. Mit mehr als tausend Beschäftigten im Rhein-Main-Gebiet ist Dachser ein wichtiger Arbeitgeber vor Ort. Das Berufsspektrum reicht vom Lagerwesen und Berufskraftfahrende über Logistik, Marketing, IT, Finanzen, Recht und Bauwesen bis zum Personalmanagement. Hier liegen vor Ort Chancen für alle Schulabgänger.
Gewünscht wird von Seiten des Unternehmens ein Forum zusammen mit der Politik des Main-Kinzig-Kreises und der demnächst kreisfreien Stadt Hanau, um naheliegende praktische Themen besprechen und organisieren zu können. Ein Beispiel wäre ein intelligentes Verfahren der Anlieferung in die großen und größeren Städte mit einer Umlade-Möglichkeit im Stadtrand (City Hub) auf kleinere Zulieferer mit definierten Anlieferzeiten in den Fußgängerzonen, um die Anwohner von Lärm zu entlasten und auch ein Verstopfen der Innenstädte zu verhindern.
Wichtig ist für das Unternehmen vor allem Planbarkeit und Vorhersagbarkeit, daher auch der Wunsch an die Politik, alle notwendigen Veränderungen mit ausreichend Vorlauf anzukündigen, so dass sich die Gewerbetreibenden darauf einstellen können.
Für die Berufskraftfahrenden, die als Frachtführer in der Regel selbstständige Subunternehmer sind, wäre es wichtig, dass sie ausreichend Stellplätze hier in Erlensee außerhalb des Stadtgebietes vorfinden. Rastplätze mit Duschmöglichkeiten wie Dachser sie zur Verfügung stellt (leider reichen die Kapazitäten nicht aus) wären ein weiteres Element, die Situation der Berufskraftfahrenden zu verbessern.
Die nahe Zukunft geht verstärkt in die Richtung auf die intelligente Mobilität (I-Mobilität). Hier geht es darum, durch Bündelung von Informationen und Computer-basierten Technologien Leerfahren zu vermeiden und die vorhandenen Kapazitäten optimal und damit auch Energie- und CO2-sparend zu nutzen. Damit decken sich Wirtschaftlichkeit und Klimaschutz. Ferner bedeutet I-Mobilität in der Logistik, dass der Kunde zu jeder Zeit einsehen kann, wo sich seine Ware befindet und wann sie voraussichtlich am Zielort ankommen wird. Dachser hat dies bereits durch ein modernes Tracking-Verfahren realisiert. All dies geschieht immer vor dem Hintergrund, die richtige Ware zur richtigen Zeit an den richtigen Ort zu liefern.
Ein Blick in die Zukunft: Damit E-Mobilität (also die Elektro-Mobilität auf Straße und Schiene) zum Tragen kommen kann, gilt es noch erhebliche Herausforderungen zu bewältigen. E-Mobilität würde bedeuten, dass es viele Elektro-LKWs geben müsste, die alle über Nacht aufgeladen werden müssten. Es müssten entsprechende Stellplatzkapazitäten aber vor allem auch entsprechende Strommengen bereitgestellt werden, die im Falle von Dachser in Erlensee dem entsprächen, was eine Stadt wie Gelnhausen an Strom verbrauche. Es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass es kurzfristig gelingen kann, diese enormen Veränderungen an der Infrastruktur zu leisten. Auf der Schiene müsse die Bahn als wertschöpfendes Glied in der Logistik-Kette Lieferungen pünktlich, nachverfolgbar und definiert zusagen können. Kontraproduktiv sei auch, dass das Netz der Güterbahnhöfe in den letzten Jahrzehnten immer mehr ausgedünnt worden sei. Ein Beispiel dafür sei, dass der zentrale Güterbahnhof in Frankfurt vollkommen abgebaut und in ein Wohn- und Büroviertel umgewandelt worden sei.
Dachser ist sehr zufrieden mit seinem „Frankfurt Ost“ genannten Standort in Erlensee. Die Erreichbarkeit der Autobahnen ist ohne Verzögerungen möglich. Die Zusammenarbeit mit der Stadt verlief stets zufriedenstellend. Für die Stadt ist das familiengeführte Unternehmen wiederum ein wichtiger Gewerbesteuerzahler und natürlich auch Arbeitgeber. Das Unternehmen zeigt sich stets sehr offen, lokale Aktivitäten zu unterstützen, und ist vor Ort bereits bestens vernetzt.
Auf dem Foto (v.l.): Helmut Hasenhait, SPD-Stadtverordneter und stellvertretender Vorsitzender Haupt- und Finanzausschuss, Michael Werm, Prokurist Dachser SE und Senior Sales Consultant, Doris Fuchs, SPD-Stadtverordnete und Vorsitzende Sozialausschuss, Chahida Tichtiben, Prokuristin Dachser SE und Leitung der Außenstelle Erlensee, Christian Scholz, SPD-Stadtverordneter und Vorsitzender der Stadtverordnetenversammlung, Dr. Martin Maul, SPD-Fraktionsvorsitzender, Birgit Reuhl, SPD-Stadtverordnete und Vorsitzende Bau- und Umweltausschuss, Wolfgang Gierhake, SPD-Magistratsmitglied, Oliver Trossbach, Prokurist Dachser SE und Speditionsleitung
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